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Warnung vor Handelskrieg: Lindner appelliert für fairen Welthandel

Finanzminister Christian Lindner warnt vor einem möglichen Handelskrieg mit China aufgrund der Debatte über Strafzölle für chinesische Produkte. Er betonte die Notwendigkeit, auf Dumping und unfaire Praktiken zu reagieren, ohne den freien und fairen Welthandel zu schwächen. Lindner mahnte, dass Handelskriege nur Verlierer kennen und nicht gewonnen werden können.

Die USA haben bereits Sonderzölle gegen Elektroauto-Importe, Halbleiter, Solarzellen, Kräne und andere Produkte aus China verhängt. Dies geschah aufgrund des Vorwurfs, dass China den Wettbewerb durch staatliche Subventionen verzerre und gezielt chinesische Billigprodukte in die USA und Europa lenke. Dies hat zur Suche nach einer gemeinsamen Antwort der westlichen Industriestaaten auf die chinesische Industriepolitik am Lago Maggiore geführt.

Die EU untersucht ebenfalls, inwiefern China den Markt für E-Autos beeinflusst. Eine Entscheidung über die Erhebung von Strafzöllen steht noch aus, während die chinesische Handelskammer in Brüssel vor möglichen Gegenreaktionen seitens Peking warnt. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft warnt vor einer unvorteilhaften Spirale an Reaktionen und Gegenreaktionen seitens Deutschland und der EU auf die US-Zölle.

Deutschland sieht sich international einem wachsenden Druck ausgesetzt, da auch Frankreich beim G7-Treffen die Notwendigkeit einer geeinten Front betonte, um industrielle Interessen zu verteidigen. Finanzminister Bruno Le Maire aus Frankreich mahnte, dass jede Form von Handelskrieg vermieden werden müsse, obwohl China ein wichtiger Wirtschaftspartner sei. Lindner unterstrich die Bedeutung einer genauen Prüfung chinesischen Dumpings und möglicher Reaktionen, sei es durch die Welthandelsorganisation oder koordinierte Maßnahmen.

Deutschland als Exportnation mit starken globalen Lieferketten hat ein großes Interesse an einem offenen und fairen Welthandel. Lindner warnt vor einer Fragmentierung der Weltwirtschaft, die nur Verlierer hervorbringen würde. Letztendlich zeigt sich die Notwendigkeit einer klaren und koordinierten internationalen Strategie im Umgang mit den Handelspraktiken Chinas, um einen umfassenden Handelskonflikt zu vermeiden.

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