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TKMS Teilverkauf: Spannende Fortschritte bei Verhandlungen in Kiel

Verhandlungen zur Zukunft der Kieler Werft TKMS: Welche Rolle spielt der US-Investor Carlyle?

Die Verhandlungen für den Teilverkauf der Kieler Werft TKMS, Tochtergesellschaft von Thyssenkrupp, stehen kurz vor dem Abschluss. Laut Informationen aus Essen, dem Hauptsitz des Unternehmens, gehen die Gespräche positiv voran. Gleichzeitig verzeichnet die Werft in Kiel einen bedeutenden Anstieg im Auftragseingang. Spekulationen deuten darauf hin, dass eine Einigung über die neue Eigentümerstruktur noch vor dem Sommer erzielt werden könnte, wobei der Aufsichtsrat des Konzerns eine wichtige Rolle bei der finalen Entscheidung spielen wird.

Thyssenkrupp beabsichtigt, die Mehrheit der TKMS-Anteile zu veräußern, wobei der Finanzinvestor Carlyle als aussichtsreichster Kandidat für die Position des neuen Mehrheitsgesellschafters gehandelt wird. Zusätzlich plant der Bund, sich zu beteiligen, während Thyssenkrupp selbst einen Teil der Anteile behalten soll. Offiziell wird der Stand der Verhandlungen von der Werft in Kiel und dem Mutterkonzern in Essen nicht preisgegeben, jedoch wird betont, dass die Transformationen des Geschäfts zukunftsorientiert sind.

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Die Geschäftszahlen der Kieler Werft TKMS sind äußerst positiv. Während andere Segmente des Konzerns rückläufige Auftragseingänge verzeichnen und der Aktienkurs unter Druck steht, konnte der Marineschiffbau in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres einen rasanten Anstieg im Auftragseingang von 263 auf 669 Millionen Euro verzeichnen. Die Anzahl der Mitarbeiter an den Standorten der Werft stieg von 7386 auf 7880, wobei allein in Kiel 3700 Beschäftigte tätig sind. Das Betriebsergebnis vor Steuern erhöhte sich von 31 auf 44 Millionen Euro, und der Jahresumsatz beläuft sich mittlerweile auf zwei Milliarden Euro.

Die mögliche Verselbstständigung von TKMS wird auch von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther positiv bewertet. Eine solche Entwicklung würde den Marinestandort Schleswig-Holstein und insbesondere Kiel weiter stärken. Die Werft hat kürzlich beträchtliche Investitionen in neue Produktionsanlagen getätigt, was sie zur modernsten U-Bootfertigung in Europa macht. TKMS ist führend im Bereich konventioneller U-Boote und Überwasser-Marineschiffbau und verzeichnet eine hohe Auslastung bis in die 2030er-Jahre. Verhandlungen mit potenziellen Kunden über weitere Aufträge für Fregatten und U-Boote sind ebenfalls im Gange.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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