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Stadtbahn Kiel: Neue Wege für Verkehr und Stadtgestaltung in Holtenauer Straße

Innovative Kompromisse für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Kiel

Die Planung der Trassen für die Stadtbahn in Kiel stellt sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar. Dabei präsentierten Nils Jänig vom Planungsbüro Rambøll, Projektleiter Christoph Karius und Projektplaner Ingmar Kuhlmann von der Stabsstelle Mobilität den bevorzugten Lösungsansatz für den Abschnitt in Holtenauer Straße und Olshausenstraße vor dem Ortsbeirat Ravensberg, Brunswik und Düsternbrook. Die Holtenauer Straße weist einen begrenzten Raum zwischen Dreiecksplatz und Beseler Allee auf, was die Integration der Stadtbahn und die optimale Nutzung für andere Verkehrsteilnehmer nur über Kompromisse möglich macht.

Im Fokus der Planung steht unter anderem die Aufwertung der Holtenauer Straße als Wohn- und Geschäftsstraße. Großzügige Gehwege und Multifunktionsräume vor den Geschäften sollen den Charakter der Straße als Flaniermeile stärken. Die geplante Stadtbahntrasse und die damit verbundenen Haltestellen erfordern den Wegfall einer der derzeitigen Autofahrspuren auf beiden Seiten der Straße. Rad- und Kfz-Verkehr werden auf der verbleibenden Spur ohne bauliche Trennung geführt, wobei Schwerpunkte auf die Trennung von Rad- und Kfz-Verkehr in bestimmten Abschnitten gelegt werden.

Des Weiteren wird auf der Holtenauer Straße eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 und ein geändertes Linksabbiegekonzept eingeführt. Die Erwartung ist, dass die Straße weniger als Durchgangsstraße genutzt wird und der Autoverkehr sich auf benachbarte Straßen wie den Knooper Weg und die Feldstraße verlagert. Die Integration der Stadtbahn eröffnet somit neue Möglichkeiten für das Viertel und trägt zur Beruhigung der verkehrsgeprägten Holtenauer Straße bei.

In Bezug auf die Olshausenstraße sind ebenfalls Kompromisse notwendig, so Jänig. Ein besonderes Beispiel stellt der Verzicht auf Oberleitungen im Bereich der Universität Kiel dar, insbesondere in Abschnitten, in denen empfindliche Geräte durch elektromagnetische Felder beeinträchtigt werden könnten. Diese sensiblen Bereiche erfordern spezielle Lösungen, um den Betrieb der Stadtbahn und den Forschungsbetrieb der Universität im Einklang zu halten. Es wurde betont, dass die Planung unter Berücksichtigung der Rückmeldungen des Ortsbeirats, der Bürger, der Geschäftsinhaber, des Vereins Die Holtenauer und der Verantwortlichen der Universität Kiel erfolgte. Der Ortsbeirat zeigte sich mit der Lösung zufrieden und unterstützte diese einstimmig, sodass nun die Entscheidung der Ratsversammlung ansteht.

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