In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es auf der Elbe zu einem dramatischen Beinahe-Unfall! Ein Binnenmotortankschiff und ein Schlepper waren kurz vor Mitternacht nur durch ein waghalsiges Ausweichmanöver eines Schleppers einer Kollision entkommen. Das unter deutscher Flagge fahrende Tankschiff war auf dem Weg zur Kanalpassage, als es plötzlich in Höhe des Elbehafens ungebremst auf den Schlepper zusteuerte.

Die Alarmglocken läuteten, als Versuche, den Schiffsführer via Funk zu kontaktieren, scheiterten. Ein entsandtes Lotsenversetzboot stellte dann fest, dass die Brücke des Tankschiffes unbesetzt war – der Schiffsführer lag schlafend in der Kabine! Der Lotse sprang umgehend ein und steuerte das Schiff in die Kanalschleuse. Die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel übernahm die Ermittlungen und stellte bei dem Schiffsführer einen Atemalkoholwert von 1,04 Promille fest. Für ihn war es das Ende der Fahrt – sein Schifferpatent wurde beschlagnahmt, und erst am Folgetag konnte das Tankschiff unter neuer Führung seine Reise nach Kiel fortsetzen.