Demonstranten stoppen Kreuzfahrtschiffe in Kiel
Ein erneuter Aktivismus gegen Kreuzfahrtschiffe ereignete sich kürzlich in Kiel, als Demonstranten versuchten, das Auslaufen von zwei Kreuzfahrtschiffen zu verhindern.
Die Protestaktion fand am Ostseekai statt, wo zehn Aktivisten mit ihren Kajaks die Schiffe „Mein Schiff 7“ und „AIDAbella“ blockierten. Die Demonstranten fuhren um die Schiffe herum und behinderten so deren Abfahrt. Die Polizei wurde gerufen, um die Situation zu lösen und die Protestaktion zu beenden.
Die Aktionsgruppe „Smash Cruiseshit“ gab an, mit der Blockade gegen den Einfluss des Kreuzfahrttourismus auf das Klima, Arbeitsbedingungen an Bord und bestehende koloniale Ausbeutung zu protestieren. Die Aktion in Kiel war Teil eines europaweiten Netzwerks, das über das European Cruise Activist Network (ECAN) koordiniert wurde.
Die Demonstranten kritisierten die steigende Anzahl von Kreuzfahrtschiffen in Kiel und die Umweltauswirkungen ihrer hochgiftigen Schweröl-Betriebe. Eine Aktivistin betonte: „Wir haben genug! Diese schwimmenden Hotels verschmutzen unsere Stadt.“ Es ist nicht das erste Mal, dass in Kiel gegen den Kreuzfahrttourismus protestiert wird, denn bereits im Juni gab es ähnliche Aktionen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Stadtverwaltung und die Industrie auf diese Proteste reagieren werden und ob sich daraus Veränderungen im Kreuzfahrttourismus ergeben.