Kiel

Protest mit Kajak – Aktivisten blockieren Kreuzfahrtschiffe in Kiel

Umweltaktivisten stoppen Kreuzfahrtschiffe in Kiel

Am sonnigen Sonntagnachmittag haben Umweltaktivisten in Kiel mit einer ungewöhnlichen Aktion Aufmerksamkeit erregt. Zehn Aktivisten blockierten mit ihren Kajaks erfolgreich zwei Kreuzfahrtschiffe, die den Hafen verlassen wollten. Durch das kreisende Manövrieren vor den Bugbereichen der Schiffe schafften sie es, die Abfahrt zu verzögern und auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Die Aktion, die von der Gruppe „Smash Cruiseshit“ organisiert wurde, richtet sich gegen die Umweltauswirkungen des Kreuzfahrttourismus sowie gegen die Arbeitsbedingungen an Bord. Darüber hinaus möchten die Aktivisten auf die „koloniale Ausbeutung“ aufmerksam machen, die mit Kreuzfahrten verbunden ist.

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Die betroffenen Schiffe waren die „Mein Schiff 7“ und die „AIDAbella“, die am Ostseekai festgemacht waren. Zusätzlich kletterten vier Aktivisten auf das Dach der Landstromanlage, um ihren Protest zu verstärken. Diese Aktion ist Teil einer europaweiten Bewegung, die über das European Cruise Activist Network (ECAN) koordiniert wird.

Die zunehmende Beliebtheit von Kreuzfahrten in Kiel wirft jedoch auch kritische Fragen auf. Immer mehr Passagiere steigen von Jahr zu Jahr auf die schwimmenden Hotels um, was zu erhöhtem Verkehr und Umweltverschmutzung führt. Die verwendeten Treibstoffe, insbesondere das hochgiftige Schweröl, belasten die Umwelt erheblich.

Ein Aktivist brachte die Empörung der Gruppe auf den Punkt: „Wir haben es satt! Ständig sind diese schwimmenden Hotels und ihr Dreck hier mitten in der Stadt.“ Es ist nicht das erste Mal, dass in Kiel gegen den wachsenden Kreuzfahrttourismus protestiert wird. Bereits Anfang Juni gab es ähnliche Aktionen, um auf die Auswirkungen der Branche aufmerksam zu machen.

Die Polizei bemühte sich, die Blockade zu beenden, konnte aber zunächst keine weiteren Details bekannt geben. Die Aktion der Aktivisten zeigt jedoch deutlich, dass das Thema Kreuzfahrten und Umweltschutz immer stärker in den Fokus rückt und ein Umdenken in der Branche erforderlich ist.

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