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Lungenkrebsfälle in Schleswig-Holstein steigen: Besorgniserregende Analyse zeigt deutlichen Anstieg bei Frauen

In Schleswig-Holstein verzeichnet die Anzahl der Menschen mit Lungenkrebs eine signifikante Zunahme. Besonders bei Frauen ist die Entwicklung besorgniserregend im Vergleich zu Männern. Laut einer Analyse des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung erhielten im Jahr 2022 ungefähr 3800 Frauen im nördlichsten Bundesland die niederschmetternde Diagnose Lungenkrebs. Dies bedeutet einen Anstieg um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2012. Bei Männern war der Anstieg mit rund 25 Prozent auf 4300 Fälle im selben Zeitraum geringer.

Experten begründen den Anstieg der Lungenkrebsfälle durch veränderte Rauchgewohnheiten. Während der Anteil der Raucher unter Männern seit geraumer Zeit stagniert, steigt er bei Frauen kontinuierlich an. Dies verdeutlicht die Auswirkungen des veränderten Rauchverhaltens in den letzten Jahrzehnten auf die steigenden Zahlen von Lungenkrebsdiagnosen. Rauchen bleibt weiterhin der Hauptfaktor für das Entstehen von Lungenkrebs, wie Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer Schleswig-Holstein, betont.

Aufgrund der unspezifischen ersten Symptome wie chronischem Husten, pfeifender Atmung und genereller Abgeschlagenheit wird Lungenkrebs oft erst spät entdeckt. Dies ist besonders besorgniserregend, da es sich um eine äußerst aggressive Krebsart mit einer hohen Sterblichkeitsrate handelt. Um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen, wird nun diskutiert, dass starke Raucher zwischen 50 und 75 Jahren eine Niedrigdosis-Computertomographie als Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nehmen können. Die Entscheidung, ob diese Untersuchung von den Kassen übernommen wird, liegt beim Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken. Bernd Hillebrandt hebt hervor, dass es sinnvoller sei, mit dem Rauchen aufzuhören oder gar nicht erst anzufangen, anstatt auf Früherkennung zu hoffen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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