Junge Männer werfen Molotow-Cocktails auf Autobahn A215 – Haftbefehle beantragt

Kiel: Molotow-Cocktails verursachen Aufruhr – Wie die Tat die Sicherheit auf den Straßen beeinflusst

Am 28. April 2023 sorgten mehrere junge Männer in Kiel für Aufsehen, als sie Molotow-Cocktails von einer Autobahnbrücke auf die A 215 warfen. Die Brandsätze landeten auf einem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen, wobei mindestens einer auf dem Standstreifen explodierte. Ein Autofahrer musste sein Fahrzeug von rund 100 km/h abbremsen, als er nur zehn Meter neben sich einen der Molotowcocktails explodieren sah.

Die Polizei konnte drei Verdächtige identifizieren: Julian K. (21), Cem F. (19) und Erik F. (19) aus Kiel. Obwohl die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes ermittelte und Haftbefehle beantragte, entschied ein Richter am Amtsgericht, die Männer wieder freizulassen, da sie angeblich daneben geworfen hatten.

Die Reaktion der Justiz auf den Vorfall stieß auf Unverständnis, besonders bei den Polizeibeamten. Ein Beamter äußerte gegenüber BILD seine Fassungslosigkeit über die Entscheidung und den mangelnden Ernstfall, den diese impliziert, wenn es darum geht, Molotow-Cocktails als ungefährlich zu betrachten.

Die Anwälte der Verdächtigen versuchten, die Tat als einen harmlosen Streich darzustellen. Axel Höper, der Julian K. vertritt, betonte, dass kein Tötungsvorsatz bestand, da einer der Verdächtigen den Brandsatz neben die Leitplanke warf. Diese Argumentation stößt jedoch bei Oberstaatsanwalt Michael Bimler auf absolutes Unverständnis, der die Haltung der Verteidiger als „unerträglich“ bezeichnete.

Ein solches Verhalten und die mangelnde Konsequenz seitens der Justiz könnten ein gefährliches Signal senden und potenziell zu weiteren gefährlichen Handlungen ermutigen. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bürger auf den Straßen zu gewährleisten.