Kiel

Jungbauer Jim Petersen: Der Weg zur Bewahrung der Familientradition auf Sylt

Die Insel Sylt steht nicht nur für Luxus, sondern auch für traditionelle Landwirtschaft, die seit Generationen existiert. Ein Beispiel hierfür ist die Familie Petersen aus Keitum, deren Bauernhof „Gänsehof“ schon seit 1921 besteht. Was einst mit Rindern und Schafen begann, wurde im Laufe der Jahre um Gänse und beliebte Galloway-Rinder erweitert, wodurch sich die Vermarktung der hauseigenen Produkte steigerte.

Trotz des Trends, dass viele gleichaltrige junge Menschen Sylt verlassen, um anderswo bessere berufliche Chancen zu finden, entschied sich Jim Petersen mit 21 Jahren, die Familientradition fortzuführen. Seine Leidenschaft für die Landwirtschaft wurde durch die Zusammenarbeit mit seinem Vater und Großvater geweckt, was ihn dazu bewegte, ein Studium der Agrarwissenschaften aufzunehmen.

Der „Gänsehof“ der Familie Petersen ist ein reiner Bio-Bauernhof und bringt dadurch zusätzliche Herausforderungen mit sich, die Jim jedoch gerne annimmt. Gemeinsam mit seiner Cousine Gwyneth, seiner Familie und den Großeltern arbeitet er hart, sowohl auf dem Hof als auch während seines Studiums in Kiel. Besonders in Zeiten wie der Lammzeit, wo viel Einsatz und sorgfältige Pflege gefragt sind, zeigt sich die bedeutsame Rolle der Familie in der Bewirtschaftung des Hofes.

Die emotionale Herausforderung, Tiere bei ihrer Geburt zu begleiten und später zu schlachten, ist auch Teil des Lebens auf dem Hof. Der Respekt vor den Tieren und die Wertschätzung für die landwirtschaftliche Tradition der Insel prägen die Arbeit der Familie Petersen. Ihr Engagement zeigt, dass die Landwirtschaft auf Sylt nicht nur Nostalgie, sondern auch eine wichtige Rolle in der Bewahrung der Inselkultur spielt.

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