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Herausforderungen für Holstein Kiel in der Bundesliga: Lizenzierungsauflagen und Stadionanforderungen

Holstein Kiel und St. Pauli haben sich sportlich für die erste Fußball-Bundesliga qualifiziert, aber wirtschaftlich stehen die Klubs vor erheblichen Herausforderungen. Die Lizenzierungsauflagen des DFB und der DFL zeigen sich als hohe Hürde, die den Klubs sowie den beteiligten Städten und Gemeinden viel abverlangt. Eine der Bedingungen ist, dass die Stadien mindestens 15.000 Zuschauer beherbergen müssen, wovon mindestens 3000 Sitzplätze vorhanden sein müssen, um das exzellente Zuschauerranking der Liga aufrechtzuerhalten.

Die Klubs haben die Möglichkeit, ihre Heimspiele in einem größeren Stadion der Region auszutragen, falls ihre eigenen Anlagen nicht den Anforderungen entsprechen. Dies führt jedoch oft zu Sportruinen oder Denkmälern vergangener Zeiten, die aufgrund der kostspieligen Lizenzauflagen entstanden sind. Die Modernisierung und Erweiterung der Stadien erfordert Zeit und Ressourcen, die nicht ohne Verschuldung oder externe Unterstützung bewerkstelligt werden können, selbst wenn die Klubs erfolgreich spielen und Zuschauer anlocken.

Die Lizenzierungsordnung umfasst verschiedene Vorgaben zur Ausstattung der Stadien, wie die Breite der Sitzschalen, die Rückenlehnenhöhe, die Anzahl und Größe der Toiletten, Schiedsrichterräume, Ersatzbänke und Mannschaftskabinen. Das Spielumfeld muss normiert werden, um Mindeststandards für alle 36 Klubs zu gewährleisten und ungewollte Überraschungen bei Auswärtsfahrten zu vermeiden. Zudem müssen die Rasenheizung, die Flutlichtanlage und Notstromaggregate bestimmte Vorgaben erfüllen.

Die finanzielle Belastung für Aufsteiger, um ihre Stadien zu modernisieren und den Lizenzauflagen zu entsprechen, ist hoch. Die Maßnahmen dienen letztendlich dazu, den Unterhaltungswert auf einem hohen und einheitlichen Niveau zu sichern. Dennoch gibt es Stimmen aus der Fußballfanszene, die fragen, warum die Lizenzauflagen nicht auch Aspekte wie die Mitbestimmung der Vereinsmitglieder oder Fragen zur Fußballtradition und Fankultur beinhalten. Dies könnte eine wertvolle Überlegung sein, um den Fußball als Sport und Kulturgut widerzuspiegeln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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