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Geschichtsbewusstsein stärken: Ein Leben für Erinnerung und Aufklärung

Professor Gerhard Fouquet ist davon überzeugt, dass Deutschland an einer Art Gedächtnisstörung leidet, da antisemitische Vorfälle zunehmen und rechtsextreme Ansichten verbreiteter werden. Als ehemaliger Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel setzt er sich für Aufklärung ein, die die Menschen wirklich erreicht. Sein Engagement in der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, obwohl er die Anerkennung bescheiden teilt und betont, dass sie den Mitstreitern gebührt.

Unter Fouquets Leitung hat die Bürgerstiftung ihre Förderung mehr als verzehnfacht und das Gedenken an die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs in Politik und Gesellschaft stärker verankert. Historische Gebäude wurden errichtet und instandgesetzt, fachkundiges Personal eingestellt und die Öffentlichkeit bis in lokale Gemeinden zum Mitmachen bewegt. Heute gibt es 19 Gedenkstätten, die die Geschichte der Orte lebendig vermitteln und Besuchende emotional berühren.

Obwohl Fouquets Leidenschaft für die Zeitgeschichte und das Leben im Mittelalter bekannt ist, hat sein Forschungsinteresse über die Jahre verschiedene Schwerpunkte gehabt. Er hat an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel gelehrt und gearbeitet, und seine interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde in seiner Zeit als Präsident der Universität gefördert. Im Ruhestand ist er weiterhin aktiv in Forschungsprojekten und verschiedenen Organisationen tätig.

Fouquets Engagement für die Aufklärung und Erinnerungskultur spiegelt sich in seinem Wunsch wider, die Gedenkstätten auch mit seinen Enkeln zu besuchen und sie für die deutsche Geschichte zu sensibilisieren. Die Fortführung seines Erbes liegt nun in den Händen anderer, wie der Grünen-Politikerin Marlies Fritzen, die nun die Stiftung leitet. Durch seine beharrliche und bescheidene Arbeit hat Professor Gerhard Fouquet einen bedeutenden Beitrag zur Erinnerungskultur in Schleswig-Holstein geleistet.

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