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Elektroauto-Zölle: EU und China im Handelskampf – Auswirkungen auf Verbraucher:innen

Die Europäische Union (EU) plant, die Zölle auf chinesische Elektroautos zu erhöhen, was voraussichtlich zu höheren Preisen für E-Autos führen wird. Die USA haben bereits ihre Strafzölle auf Elektroautos aus China angehoben, und die EU erwägt nun, ähnlich zu handeln. Diese Maßnahme könnte Peking Handelsverluste in Höhe von etwa 3,8 Milliarden US-Dollar mit dem europäischen Markt bescheren, basierend auf einer Analyse des IfW Kiel.

Laut einer Studie des Instituts würde eine Erhöhung der Importzölle auf chinesische Elektroautos um 20 Prozent dazu führen, dass etwa ein Viertel weniger Elektroautos aus China in die EU importiert werden. Dies könnte ungefähr 125.000 Fahrzeuge betreffen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Verkaufszahlen heimisch produzierter Elektroautos auf dem EU-Markt um etwa 3,3 Milliarden US-Dollar steigen werden.

Die EU-Kommission wird im Juni eine endgültige Entscheidung über die mögliche Einführung der Zölle treffen. Die Maßnahme wurde diskutiert, da die EU der Ansicht ist, dass China seinen heimischen Herstellern durch Subventionen einen unfairen Vorteil verschaffe, was zu Marktabschottung führt. Sowohl deutsche als auch chinesische Autohersteller wie BMW und Mercedes-Benz stehen dieser Entwicklung kritisch gegenüber.

Es wird erwartet, dass Verbraucher in der EU infolge der Zollerhöhung mit höheren Preisen für Elektroautos konfrontiert werden. Der Handelsforscher am IfW Kiel, Julian Hinz, hebt hervor, dass die Produktion von Elektroautos in der EU teurer ist als in China aufgrund von höheren Energie-, Material- und Lohnkosten. Es bleibt jedoch fraglich, ob europäische Hersteller die entstehende Lücke tatsächlich füllen können, da auch chinesische Hersteller wie BYD erwägen, die Nachfrage mit neuen Werken in Europa zu bedienen.

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