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Einsamkeit im Alter: SPD kritisiert Landesregierung für fehlenden Handlungswillen

Die SPD in Schleswig-Holstein hat der Landesregierung vorgeworfen, in der Sozialpolitik zu versagen. Die Gesundheitspolitikerin Birte Pauls betonte, dass Armut, Krankheit, Unwissenheit, veränderte Lebenssituationen und fehlende Ansprache die Hauptursachen für Einsamkeit im Alter seien. Sie äußerte starke Kritik an einer teuren Studie zur Einsamkeit älterer Menschen, die die Landesregierung in Auftrag gegeben hat, da sie der Meinung ist, dass das Problem nicht an fehlendem Wissen, sondern an fehlendem Handeln liege.

Pauls warf der Sozialministerin Aminata Touré mangelnden Gestaltungswillen vor, der die Sozialpolitik im Land behindere. Sie betonte, dass Sozialpolitik nicht nur aus öffentlichen Bekundungen bestehe, sondern die Grundlage für ein gutes und faires Miteinander in der Gesellschaft bilde. Die SPD schlug vor, das Konzept der „Vor-Ort-für-dich-Kraft“ einzuführen, das ähnlich wie Gemeindeschwestern lokal nach Bedarf schaut und Unterstützung im Alltag sowie soziale Einbindung bietet.

Es wurde darauf hingewiesen, dass auch Menschen in Fürsorge oder Pflege von Einsamkeit betroffen seien, da sie oft an fehlender Teilhabe und Entlastungsangeboten leiden. Einsamkeit wurde als ernsthaftes Problem für die physische und mentale Gesundheit identifiziert, wobei Prävention als wirksamer angesehen wird als Heilung. Die SPD betonte die Notwendigkeit von konkreten Maßnahmen vor Ort, inspiriert von erfolgreichen Modellen in Dänemark und England, die aufsuchende Sozialarbeit und eine staatliche Stelle zur Bekämpfung von Einsamkeit etabliert haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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