In der Nacht auf Sonntag versammelten sich Dutzende von Menschen auf dem Deich in Heidkate, um den Himmel nach Polarlichtern zu beobachten. Mit bloßem Auge war das Phänomen kaum wahrnehmbar. Lediglich mit einer lichtstarken Kamera konnten die Auswirkungen des elektromagnetischen Sturms in der Atmosphäre eingefangen werden.
Der US-amerikanische Space Weather Prediction Center hatte für den 11. Mai schwerwiegende geomagnetische Stürme vorhergesagt, die auch in Europa sichtbar sein sollten. Diese Stürme werden durch Sonneneruptionen verursacht, kurzfristige Zunahmen der Strahlungsemission der Sonne. Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung bestätigten diese Prognose.
Die Wolke geladener Teilchen, die von der Erde abgestoßen wird und auf das Magnetfeld der Erde trifft, wird als Plasmawolke bezeichnet. Durch die daraus resultierenden elektrischen Spannungen in der Atmosphäre können die Teilchen das Atmosphärengas anregen, ähnlich einer Leuchtstoffröhre, und die charakteristischen Lichterscheinungen hervorrufen.
Obwohl Sonnenstürme keine direkte Bedrohung für Menschen darstellen, können sie durch die Verformung des Magnetfelds in höheren Lagen Spannungsveränderungen verursachen, die Auswirkungen auf Stromnetze haben könnten. Trotzdem schützt die Erdatmosphäre den Planeten vor direkten Auswirkungen von Sonneneruptionen.
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