KielKultur

Ein neues Zuhause für die jüdische Gemeinde in Kiel: Ein historischer Moment trotz Herausforderungen

Am vergangenen Sonntagnachmittag fand in der jüdischen Synagoge Mishkan Shalom in Kiel ein besonderes Ereignis statt. Die Thorarollen wurden eingezogen und das „Ner Tamid“, das ewige Licht, wurde entzündet. Dies markierte einen historischen Moment für die jüdische Gemeinde in Kiel, die zwei Dekaden auf diesen Tag gewartet hatte. Die Einweihung der Synagoge war ein Zeichen der Hoffnung und des Überlebenswillens des jüdischen Volkes trotz der Verfolgung und Zerstörung, mit der es konfrontiert war.

Kiel war nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend „judenrein“ gewesen, da viele jüdische Einwohner geflohen oder ermordet worden waren. Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer des Holocausts in der Stadt. Die Rückkehr von Juden nach Kiel verdankt sich hauptsächlich der Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion. Die jüdische Gemeinde gründete sich mit osteuropäischen Zuwanderern, israelischen Studenten und einigen wenigen alteingesessenen Juden.

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Die Integration der Gemeindemitglieder in Deutschland und ins jüdische religiöse Leben stellte eine Herausforderung dar. Einige Mitglieder mussten sich mit Fragen zur jüdischen Tradition und Religiosität auseinandersetzen, die in der Sowjetunion kaum präsent waren. Darüber hinaus musste die jüdische Gemeinde auch mit der Herausforderung des wachsenden Antisemitismus durch Zuwanderung umgehen.

Terroranschläge in Israel brachten die jüdische Gemeinde in Kiel zum Stillstand und lösten Ängste vor Anfeindungen und Anschlägen aus. Trotzdem fand die Gemeinde den Mut, sich zu versammeln und für die Opfer zu beten. Die Einweihung der Synagoge in Kiel war nicht nur eine religiöse, sondern auch eine politische Veranstaltung, die von hochrangigen Politikerinnen aus Schleswig-Holstein besucht wurde.

Die Feierlichkeiten zur Einweihung der Synagoge in Kiel symbolisieren sowohl eine Normalisierung des jüdischen Lebens als auch die bestehenden Herausforderungen durch Antisemitismus. Bildungsministerin Karin Prien betonte die Bedeutung des Kampfes gegen Hass und Diskriminierung, um die jüdische Gemeinschaft zu schützen und ein friedliches Zusammenleben zu gewährleisten.

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