Vorfall | Umwelt |
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Uhrzeit | 10:54 |
Ort | Reinfeld,Lübeck |
Nach fünf Jahren endete der Testbetrieb des E-Highways auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck, und die Zukunft dieser innovativen Stromtechnik bleibt ungewiss. Obwohl die Fachhochschule Kiel eine positive Bilanz zieht und die Technologie als vielversprechend für einen klimaneutralen Güterverkehr ansieht, fehlt es an klarer politischer Unterstützung, wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet. Seit 2019 pendelten täglich circa fünf Hybrid-Lkw auf einer Strecke von fünf Kilometern, die von einer Oberleitung versorgt wird. Diese Technik ermöglicht es Lkw, während der Fahrt emissionsfrei elektrischen Strom zu beziehen, wodurch sowohl die Umwelt als auch die Betriebskosten entlastet werden können.
Der Feldversuch zeigte laut den Experten der FH Kiel, dass das System verlässlich funktioniert und eine effiziente Möglichkeit zur Dekarbonisierung des Schwerverkehrs darstellt. „Wenn ein Lkw die gesamten fünf Kilometer über Strom aus der Oberleitung bezieht, gibt es danach noch genug Energie für weitere zehn Kilometer Strecke”, so Anna Köhn, Sprecherin des Forschungszentrums. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit den Fahrzeugen haben die Testergebnisse eine hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit nachgewiesen. Ein Umdenkens in der Verkehrspolitik könnte nötig sein, da die Verantwortlichen derzeit unklar ist, wie und ob das Projekt fortgeführt wird. Derzeit plant das Bundeswirtschaftsministerium den Rückbau der Oberleitungen, während das Energiewende-Ministerium in Schleswig-Holstein bedauert, dass der umweltfreundliche Testbetrieb zu einem Ende kommt.
Ungewisse Zukunft für den E-Highway
Wie das E-Highway-Projekt hervorgeht, ist es beabsichtigt, nicht das gesamte Autobahnnetz zu elektrifizieren, sondern einen „inselartigen Ausbau“ in Betracht zu ziehen. Dieser könnte auf etwa 30 Prozent der deutschen Autobahnstrecke angewandt werden. Experten rufen nach mehr Unterstützung von der Politik, um die vielversprechende Technologie weiterzuentwickeln und in die Praxis umzusetzen. Die Situation ist damit spannend: Die Forschungsarbeiten zur Elektromobilität könnten positive Veränderungen im Verkehrswesen herbeiführen – sollte die Politik endlich entschlossen handeln.
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