Los Angeles erlebt derzeit eine beispiellose Katastrophe durch verheerende Waldbrände. Laut op-online.de sind Hunderttausende Menschen betroffen, und über 9000 Gebäude wurden bereits zerstört. Am 10. Januar 2025 sind mehr als 130.000 Menschen auf der Flucht. Die Polizei hat in den betroffenen Gebieten eine nächtliche Ausgangssperre von 18:00 bis 6:00 Uhr verhängt, um Plünderungen zu verhindern. Bislang wurden mindestens 20 mutmaßliche Plünderer festgenommen, und es besteht der Verdacht auf Brandstiftung, weshalb eine Person verhaftet wurde.
Die Feuer haben bereits mindestens 10 Menschen das Leben gekostet, zahlreiche weitere wurden verletzt. Die Feuerwehr stößt bei den Löscharbeiten an ihre Grenzen, da starke Stürme den Einsatz erschweren. Präsident Biden hat für die Region den Katastrophenfall ausgerufen und 2000 Nationalgardisten zur Unterstützung entsandt. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Wetterbedingungen weiter verschlechtern werden; der National Weather Service warnt vor extremen Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Die Situation hat zugleich Auswirkungen auf die Luftqualität in Los Angeles und selbst in Las Vegas sind große Mengen Rauch spürbar.
Evakuierungen und Notstand
Bereits 70.000 Bewohner wurden vor den Bränden gewarnt und zur Evakuierung aufgefordert. Inmitten dieser chaotischen Umstände schildert Hollywood-Star Ralf Moeller, dass die Situation katastrophal sei. Chaos bei den Evakuierungen führt zu Staus und Schwierigkeiten beim Verlassen der betroffenen Gebiete. Auch die historischen Stätten wie Mount Wilson und das Observatorium stehen auf der Gefahrenliste. Gouverneur Gavin Newsom hat für die Region den Notstand erklärt.
Die aktuelle Krise ist jedoch nicht isoliert. Wie nationalgeographic.de berichtet, sind viele Menschen in ihren Häusern und ahnen nichts von der drohenden Gefahr. Thiessen von der NOAA äußert Besorgnis über diese Situation und erklärt, dass Brände enden, wenn der Wind stoppt, was momentan nicht der Fall ist. Feuerwehrleute können während starker Winde nicht effektiv gegen die Flammen ankämpfen, sodass man oft nur auf die Beendigung der Feuer warten kann.
Klimawandel und seine Auswirkungen
Die Brände in Kalifornien sind nicht neu. Bereits seit Mitte August sind unwahrscheinliche Trockengewitter verantwortlich für die Zunahme der Brände in der Region, die von Kalifornien bis Washington State reichen. zeit.de beleuchtet, dass mehr als 1,2 Millionen Hektar in Kalifornien abgebrannt sind, was nahezu der Fläche von Schleswig-Holstein entspricht. In der Vergangenheit hat der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität solcher Brände verstärkt, was sich auch in den teils großflächigen Zerstörungen zeigt, wie dem fast vollständigen Desaster in Berry Creek, wo mindestens zwölf Menschen starben.
Diese Herausforderungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und politischen Entscheidungen. Der Klimanotstand wurde in Kalifornien ausgerufen, da die Regierung den Klimawandel nicht länger ignorieren kann. Die ökonomischen Folgen sind enorm, während sich die Debatte über die Verantwortung für die Waldbrände verstärkt, insbesondere in Zeiten von extremen Wetterbedingungen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf baldige Besserung und die Aufarbeitung der Schäden in einer Region, die stark vom Klimawandel betroffen ist.