Am Dienstag stand ein 15-jähriger Jugendlicher vor Gericht, der an Raubüberfällen, Körperverletzungen und Bedrohungen am Heider Bahnhof beteiligt war. Die Straftaten, die Anfang des Jahres bundesweit Schlagzeilen machten, werden einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren aus Dithmarschen und Nordfriesland zugeschrieben. Die Opfer waren in allen Fällen andere Jugendliche. Nachdem der Angeklagte sich „zum überwiegenden Teil“ schuldig bekannt hatte, verhängte die Richterin einen vierwöchigen Dauerarrest in einer Jugendhaftanstalt. Anschließend muss der Angeklagte für vier Monate bestimmte Auflagen der Jugendhilfe einhalten und eine Entgiftungsbehandlung beginnen.
Die Jugendkriminalität in Heide ist nicht neu. Im vergangenen Jahr geriet die Stadt erneut in die Schlagzeilen, als vier Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren eine 13-Jährige schlugen, demütigten und die Taten filmten und verbreiteten. Dieser Vorfall war Teil einer Zunahme der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen in Heide, deren Zahl im Vergleich zu 2022 um etwa zehn Prozent gestiegen ist.
Vier weitere Mitglieder der Gruppe, die in die Straftaten am Heider Bahnhof verwickelt waren, befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, hauptsächlich aufgrund der Verdunkelungsgefahr. Sie werden in den kommenden Wochen vor Gericht stehen. Die Gerichtsverhandlung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
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