Hitlergruß-Skandal auf Sylt: Rassistische Parolen in Promi-Bar gesungen

In einem Sylter Lokal haben feiernde junge Menschen rassistische Parolen gesungen, was zu rechtlichen Schritten seitens des Lokals „Pony“ und einer Strafanzeige geführt hat. Ein Video des Vorfalls, das sich seit Donnerstag in den sozialen Medien verbreitet, zeigt, wie junge Männer und Frauen vor dem Club „Pony“ auf Sylt rassistische Parolen grölen und dabei „Ausländer raus“ sowie „Deutschland den Deutschen“ skandieren. Die Polizei ermittelt aufgrund des Videos wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Der Staatsschutz ist in die Ermittlungen involviert, da auch der Verdacht besteht, dass ein Hitlergruß gezeigt wurde. Bei einer Verurteilung wegen Volksverhetzung droht eine Freiheitsstrafe von mindestens drei Monaten. Der Betreiber der Bar hat Hausverbote gegen die fünf Beschuldigten verhängt und eine Strafanzeige gestellt. Aufgrund des Vorfalls haben bereits Betroffene ihre Konsequenzen gezogen und beteiligten Personen gekündigt. Auch die Politik hat auf die rassistischen Äußerungen reagiert, wobei Bundeskanzler Olaf Scholz die Parolen als inakzeptabel bezeichnete.

Zahlreiche Reaktionen im Netz zeigen Entsetzen über den Vorfall, der Teil eines TikTok-Trends zu sein scheint, der in Norddeutschland begann. Mehrere Diskotheken in der Region meldeten ähnliche Vorfälle. Die Politik fordert eine stärkere Sensibilisierung und Aufklärung in Bezug auf derartige rassistische Vorfälle, die nicht toleriert werden dürfen. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden auf Sylt haben sich klar gegen die rassistischen Gesänge positioniert und betont, dass solches Verhalten abstoßend und inakzeptabel sei. Sylt heiße Besucher aus aller Welt willkommen, solche Personen seien jedoch nicht erwünscht.