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Historischer Tag für Menschen mit jüdischem Glauben: Einweihung der Synagoge Mishkan Shalom in Kiel

Seit Jahrzehnten hat die jüdische Gemeinde in Kiel auf diesen Tag gewartet. Am Nachmittag erfolgte die Einweihung der neuen Synagoge, die nach 86 Jahren die Rückkehr eines bedeutenden Symbols für die jüdische Gemeinschaft in der Stadt markiert. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kiel, Walter Joshua Pannbacker, betonte die historische Bedeutung dieses Ereignisses. Das neue Gotteshaus, genannt „Mishkan Shalom„, was auf Hebräisch „Heiligtum des Friedens“ bedeutet, steht für eine Atmosphäre des Respekts und der sozialen Gerechtigkeit, in der auch unterschiedliche Meinungen diskutiert werden können.

Das Gebäude, das zuvor eine Burschenschaft und später eine Freikirche beherbergte, wurde von der jüdischen Gemeinde sorgfältig renoviert und zu einem Ort der Gemeinschaft umgestaltet. Die Einweihungszeremonie am Sonntag umfasste traditionelle Rituale wie die Anbringung der „Mesusa“ an der Eingangstür sowie Ansprachen und ein Kantorenkonzert. An der Zeremonie nahmen neun prominente Rednerinnen und Redner teil, darunter Bildungsministerin Karin Prien und die Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Kristina Herbst.

Die Geschichte der Synagoge in Kiel ist von Trauer und Zerstörung gezeichnet. Im Jahr 1938 wurde die alte Synagoge von den Nationalsozialisten niedergebrannt und seitdem gab es keine Synagoge mehr in der Stadt. Die Rückkehr des jüdischen Gotteshauses bringt jedoch auch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen mit sich, angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle in der Region. Die Polizei betont die regelmäßige Bewertung der Sicherheitslage und die Anpassung der Maßnahmen entsprechend.

Die jüdische Gemeinde in Kiel legt großen Wert darauf, dass die neue Synagoge nicht nur für die Gemeindemitglieder, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger zugänglich ist. Geplant sind vielfältige Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen und Gesprächskreise, die ein breites Publikum ansprechen sollen. Die Gemeinde hofft, damit ein Zeichen der Offenheit und Integration zu setzen, um gemeinsam mit der Bevölkerung eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft zu schaffen.

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