Die Landesbischöfin der evangelischen Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat am Mittwoch während des Konvents der Krankenhaus-Seelsorger:innen in Ratzeburg ihren Dank für deren wichtigen Dienst ausgesprochen. Sie betonte, dass die Seelsorgenden oft in einem schwierigen Spannungsfeld agieren müssen – zwischen Nähe und professionellem Abstand. In einer Zeit, in der Religion für viele nicht alltäglich ist, sei ihre Rolle besonders herausfordernd, da sie auf eine hohe Sehnsucht nach Schutz und Begleitung stoßen. Die Seelsorge helfe Menschen, Krisen, Krankheit und den Tod neu zu begreifen und ihm zu begegnen.
Kühnbaum-Schmidt merkte an, dass die aktuellen Krisen wie Klimawandel und Krieg das Bewusstsein für psychische Gesundheit schärfen, aber oft Stigmatisierung und Isolation herrschen. Sie ermutigte die Seelsorger:innen, den „Möglichkeitssinn“ im Leben der Menschen zu fördern und neue Perspektiven zu entwickeln. Ihr Appell lautete, dass unser Wert davon abhängt, was wir für andere tun und wie wir uns in deren Leben einbringen. Die aus ihrer Sicht notwendige Unterstützung bleibt in der gegenwärtigen, verletzlichen Gesellschaft unerlässlich, wie in einem Artikel auf www.evangelisch.de berichtet.