Am 10. Januar 2025 fand in Schwegenheim der Neujahrsempfang statt, an dem der Ortsbürgermeister Andreas Weber (FWG) eine zentrale Rolle spielte. In seiner Ansprache legte er den Fokus auf positive Entwicklungen sowie die Herausforderungen, vor denen die Gemeinde steht. Dabei verzichtete er weitgehend auf die persönliche „Ich“-Form, was auf eine neue Art des politischen Umgangs hindeutet. Ein wichtiger Moment der Veranstaltung war eine Gedenkminute für die Verstorbenen, die den Anwesenden die Bedeutung von Erinnerung und Respekt verdeutlichte. Rheinpfalz berichtet, dass diese Ansprache in der Gemeinde großen Anklang fand und die Atmosphäre von gemeinsamem Optimismus geprägt war.
Ein weiterer bedeutender Schritt hin zur Stärkung der Gemeinschaft war der Gedenkmarsch am 2. März 2024, bei dem über 200 Teilnehmende zusammenkamen. Organisiert von den örtlichen Parteien CDU, SPD und FWG, stand die Veranstaltung unter dem Motto „Schwegenheim vereint für Demokratie“. Der Lindenplatz diente als Ausgangspunkt; dort hielten mehrere Parteivertreter Ansprachen, darunter auch Andreas Weber. Die Redner mahnte die Wichtigkeit von Demokratie und erinnerten an die jüdische Gemeinde, die während der NS-Herrschaft verfolgt wurde. Pfalz Express informiert, dass die jüdische Gemeinde einst eine lebendige Präsenz in Schwegenheim mit einer eigenen Synagoge, einem Friedhof sowie einer Schule hatte.
Erinnerung an die jüdische Geschichte
Im Rahmen des Gedenkmarsches legten die Teilnehmenden weiße Rosen an der Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen Bürger ab, die während des Holocausts ermordet oder deportiert wurden. Die Namen dieser Bürger wurden von Andreas Weber verlesen, was als symbolischer Akt des Gedenkens galt. Namentlich genannt wurden unter anderem Erwin Behr, Samuel Fisch und Regine M. Kern. Die Veranstaltung bekräftigte den kollektiven Wunsch der Gemeinde, Toleranz, Gedächtnis und ein starkes demokratisches Miteinander zu fördern.
Zusätzlich muss im Kontext des Gedenkens erwähnt werden, dass der Deutsche Bundestag jährlich den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ausrichtet. Diese Tradition wurde 1996 von Bundespräsident Roman Herzog eingeführt und feierte 2021 bereits ihr 25-jähriges Bestehen. Bundestag.de beschreibt die damit einhergehende Ausstellung des Leo Baeck Institutes, die die 1700-jährige Geschichte jüdischen Lebens im deutschsprachigen Raum beleuchtet. Diese Ausstellung thematisiert nicht nur die Diskriminierung und Verfolgung, sondern auch die Akzeptanz und den gesellschaftlichen Aufstieg, wodurch das jüdische Leben als fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft gewürdigt wird.