Kater Gorden ist zu einer kleinen Sensation in der Bankfiliale der Sparkasse in Bockhorn, Niedersachsen, geworden. Der mittlerweile 20-jährige Kater hat sich ein zweites Zuhause in der Bank geschaffen und besucht diese fast täglich. Seine bevorzugte Liegeposition findet er im Vorraum neben dem Geldautomaten, wo er es sich gemütlich macht und die Gesellschaft der Bankkunden genießt. Filialleiterin Thea Marks beschreibt ihn als pflegeleicht und entspannt, was die Wahrnehmung von Gorden unter den Mitarbeitern und Kunden nur weiter positiv verstärkt.
Gorden gehört Arno Schwarz, der ihn vor etwa dreizehn Jahren aus einem Tierheim adoptierte. Ursprünglich wollte Schwarz einen roten Kater, schließlich fiel seine Wahl jedoch auf Gorden. „Gorden“ zeigt sich als wetterfest und kehrt trotz winterlicher Temperaturen am Abend immer wieder zu seinem Besitzer nach Hause zurück, was ihre enge Bindung unterstreicht. Dabei stellt die Sparkasse für Gorden keineswegs einen Gefängnisaufenthalt dar; vielmehr wurde er im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil des Bankenalltags.
Ein Besuch, der zur Gewohnheit wurde
Zu Beginn versuchten die Bankmitarbeiter, Gorden aus den Räumlichkeiten zu drängen, da sie Bedenken hatten, ihn nach Feierabend in der Bank einzuschließen. Doch bald stellte sich heraus, dass der Kater nicht nur beliebt, sondern auch clever ist: Gorden hat gelernt, die Automatiktüren zu bedienen und verlässt die Filiale rechtzeitig vor Schließzeiten. Seinen Wassernapf, der in den typischen Sparkassen-Farben gehalten ist und die Aufschrift „Sparkatze“ trägt, hat er ebenfalls gut angenommen.
Kunden sind nicht nur an Gorden gewöhnt, sondern fragen aktiv nach ihm, wenn er einmal nicht in der Bank ist. Sein Charme und seine sozialen Fähigkeiten sorgen dafür, dass sich viele Menschen in Bockhorn mit ihm verbunden fühlen. In der Umgebung ist Gorden weit mehr als ein „Hauskatze“; er besucht auch lokale Geschäfte, unter anderem einen Supermarkt, und liebt es, zwischen den Blumen am Haupteingang zu sitzen.
Die Verantwortung eines Haustieres
Die Geschichte von Gorden bietet nicht nur Einblicke in die Lebensweise einer Katze, die es liebt, neue Orte zu erkunden. Sie hebt auch die Verantwortung hervor, die mit der Tierhaltung einhergeht. In vielen Fällen haben Tiere aus Tierheimen wie Gorden schwierige Schicksale durchlebt und benötigen viel Geduld und Zuneigung, um sich gut zu integrieren. Wichtige Aspekte bei der Tierhaltung sind nicht nur die Kosten für Futter und Pflege, sondern auch die Frage, ob alle Familienmitglieder mit der Haltung eines Tieres einverstanden sind.
In der Tat sollte man sich vor der Anschaffung eines Haustieres die Zeit nehmen, um über die nötige Pflege und die langfristige Verantwortung nachzudenken. Katzen benötigen oft mehr menschliche Interaktion, als viele annehmen. Gorden wurde glücklich in einem neuen Zuhause aufgenommen, was seine Lebensqualität entscheidend verbesserte.
Die besondere Verbindung zwischen Gorden und Arno Schwarz zeigt, dass Haustiere nicht nur Begleiter sind, sondern auch echten Einfluss auf die Lebensqualität und das soziale Miteinander in Gemeinden haben können.