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Johannes Kienast: Gefängnisse versagen – Neue Wege zur Resozialisierung!

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Die Problematik der Resozialisierung von Straftätern steht zunehmend im Fokus öffentlicher Diskussionen. Wie die Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, existieren Gefängnisse seit Menschengedenken, haben jedoch in vielen Gesellschaften nicht die beabsichtigte Wirkung gezeigt. Statistiken belegen, dass Straftäter oftmals nicht resozialisiert werden und Rückfälle in die Kriminalität häufiger auftreten. Am 22. Januar um 20.15 Uhr wird die Serie „A Better Place“ einen kritischen Blick auf diese Thematik werfen, indem sie ein Gedankenexperiment zu einer Gesellschaft ohne Gefängnisse in einer fiktiven Großstadt im Ruhrgebiet anstellt.

Schauspieler Johannes Kienast spielt in der Serie einen zuvor inhaftierten Mann, der versucht, zu seiner Familie zurückzukehren. Kienast, der zuvor neun Jahre am Theater gearbeitet hat, sieht in dieser Rolle nicht nur eine schauspielerische Herausforderung, sondern äußert auch seine Überzeugung, dass Haftstrafen nicht die Lösung für Kriminalität sind. Er argumentiert, dass viele Straftäter nicht von Natur aus böse sind und dass eher das soziale Umfeld und mangelnde Unterstützung zu ihrem Fehlverhalten führen.

Alternativen zur Inhaftierung

Die Diskussion über alternative Ansätze zur Resozialisierung gewinnt unter anderem an Bedeutung durch die Online-Konferenz „Zukunft für alle“, die im August stattfand und von der Grundrechtekomitee organisiert wurde. Mehr als 60.000 Menschen sind derzeit in deutschen Gefängnissen inhaftiert, während die durchschnittliche Haftdauer zwischen zwei und vier Jahren liegt. Ein alarmierender Befund ist, dass fast die Hälfte der Haftstrafen Ersatzfreiheitsstrafen für geringfügige Delikte sind.

Die Forschung zeigt, dass das Strafsystem nicht nur keinen signifikanten Abschreckungseffekt hat, sondern auch langfristige negative Auswirkungen auf die Inhaftierten selbst, wie Arbeitsplatzverlust und soziale Deklassierung, mit sich bringt. Das Konzept der „restorative justice“ beispielsweise konfrontiert Täter mit den Folgen ihrer Taten und fordert sie zur Verantwortung. Alternative Ansätze wie „transformative justice“ könnten langfristig dazu beitragen, Sicherheit für marginalisierte Gruppen zu schaffen, ohne auf das Gefängnissystem zurückzugreifen.

Politische Reformen

Das Bundesministerium der Justiz arbeitet kontinuierlich an Verbesserungen im Bereich der Resozialisierung. Wie auf der Website des BMJ festgehalten wird, sollen Betroffene künftig auf alternative Möglichkeiten hingewiesen werden, wie etwa die Ableistung ihrer Strafe durch gemeinnützige Arbeit oder die Option, ihre Strafe in Raten zu zahlen. Kürzlich beschlossene Neuerungen zielen unter anderem darauf ab, die Halbierung der Ersatzfreiheitsstrafe durchzusetzen.

Johannes Kienast setzt sich in seinen Äußerungen für mehr gesellschaftliche Verantwortung sowie für eine positive Einstellung gegenüber straffälligen Personen ein. Er glaubt, dass Menschen Liebe und Respekt brauchen, um sich positiv zu entwickeln und dass das Konzept der Fürsorge, ähnlich wie bei der Erziehung von Kindern, entscheidend für eine positive Veränderung sein kann. In diesem Kontext reflektiert Kienast über die Verantwortung von Eltern und das beeinflusste Aufwachsen von Kindern.

Die Diskussionen über Resozialisierung und Alternativen zum bestehenden Strafsystem nehmen an Fahrt auf. Die Ansätze, die in den kommenden Monaten in der Serie „A Better Place“ und durch verschiedene Initiativen präsentiert werden, könnten einen bedeutenden Beitrag zur kritischen Auseinandersetzung mit den bestehenden Strukturen leisten.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.grundrechtekomitee.de
Referenz 3
www.bmj.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 197Foren: 61
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