Die Auswahl an pflanzlichen Milchalternativen wächst stetig und bietet unterschiedlichste Geschmackserlebnisse sowie Energiegehalte. Mandeldrinks und Kokosdrinks sind hier die klare Gewinner, wenn es um Kalorien geht. Laut bnn.de verfügen diese ungesüßten Varianten über nur 13 bis 21 Kilokalorien pro 100 Milliliter. Zum Vergleich: Vollmilch mit 3,5 Prozent Fett enthält etwa 65 Kilokalorien pro 100 Milliliter, während fettarme Milch mit 1,5 Prozent Fett etwa 45 Kilokalorien aufweist.

Sojadrinks sind eine weitere interessante Option, da sie im Durchschnitt 38 Kilokalorien pro 100 Milliliter haben und eine hohe Proteinqualität bieten. Sie sind reich an essenziellen Aminosäuren, wodurch sie sich von vielen anderen pflanzlichen Alternativen abheben. Haferdrinks dagegen enthalten mehr Kohlenhydrate und sind mit durchschnittlich 46 Kilokalorien pro 100 Milliliter auch nicht unbedingt die leichteste Wahl.

Nährstoffgehalt und Anreicherung

Obwohl pflanzliche Alternativen zunehmend populär werden, ist ihr Nährstoffgehalt häufig nicht mit dem von Kuhmilch vergleichbar. verbraucherzentrale.nrw hebt hervor, dass nur ein kleiner Teil der Pflanzendrinks mit kritischen Nährstoffen angereichert ist. Insbesondere Bioprodukte sind hier im Nachteil, da ihnen ein Anreicherungsverbot unterliegt.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher Personen, die wenig oder keine Kuhmilch konsumieren, auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium, Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12 zu achten. Wer auf pflanzliche Alternativen setzt, sollte diese Nährstoffe gegebenenfalls durch andere Lebensmittel oder Nährstoffpräparate aufnehmen, um einer Unterversorgung vorzubeugen.

Nachhaltigkeit und Umweltaspekte

Ein wichtiger Aspekt, der im Kontext der pflanzlichen Milchalternativen oft zur Sprache kommt, ist die Nachhaltigkeit. Pflanzendrinks verursachen pro Liter weniger Treibhausgasemissionen als Kuhmilch. Allerdings ist die Herkunft der Zutaten entscheidend für ihre Umweltbilanz. So können regionale Zutaten, wie Hafer aus Deutschland, klimafreundlicher sein als solche, die aus weiter entfernt angebaut werden. Mandeldrinks haben jedoch eine besonders schlechte Wasserbilanz aufgrund des hohen Wasserverbrauchs beim Anbau der Mandeln.

Die Verpackung der Pflanzendrinks ist oft unübersichtlich gestaltet, was den Verbraucher beim Einkauf vor Herausforderungen stellt. Die offiziellen Produktbezeichnungen und Inhaltsstoffe sind häufig nur auf der Rückseite oder seitlich der Verpackung zu finden.

Angesichts der Vielzahl an Optionen und der anhaltenden Diskussion über gesundheitliche und ökologische Aspekte ist es wichtig, informierte Entscheidungen zu treffen. Langzeitstudien zum gesundheitlichen Nutzen von pflanzlichen Milchalternativen fehlen bisher, was ihre Nutzung besonders für Menschen, die auf Kuhmilch verzichten möchten, zu einer Herausforderung machen kann.