FlensburgKriminalität und Justiz

Zerstörung der Gedenkstelle für Sinti und Roma: Polizei prüft politische Motivation

In der Nacht zum Mittwoch, acht Monate nach der feierlichen Einweihung, wurde die Gedenkstätte für Sinti und Roma auf dem Gelände der Waldorfschule in Flensburg zerstört. Unbekannte Täter rissen eine über 100 Kilogramm schwere Säule aus dem Boden und legten sie hinter der Turnhalle ab. Die Polizei hat den Vorfall bestätigt und ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung. Ein Zeuge entdeckte die Tat und fand die herausgerissene Gedenksäule hinter dem Gebäude.

Die Polizei prüft, ob eine politische Motivation hinter der Tat steckt, konnte jedoch keine konkreten Hinweise darauf finden. Die Gedenkstätte wurde im September des Vorjahres eingeweiht und ist die vierte offizielle ihrer Art im Land. Sie markiert vermutlich den Ort, an dem während des Zweiten Weltkriegs „Zigeunerbaracken“ standen, in denen Sinti und Roma unter unwürdigen Bedingungen getrennt von der Bevölkerung lebten. Mindestens 44 Sinti und Roma wurden von dort aus im Mai 1940 in Konzentrationslager deportiert.

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Die Flensburger Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Sachbeschädigung geben können, sich unter der Telefonnummer 0461-484-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. Die Zerstörung dieser Gedenkstätte hat die Gemeinschaft zutiefst schockiert und wird als ein Akt der Respektlosigkeit gegenüber den Opfern des nationalsozialistischen Regimes betrachtet. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen der Polizei zur Ergreifung der Täter führen und ein deutliches Signal gegen solche feigen und geschichtsvergessenen Handlungen setzen.

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