Flensburg

Vorsätzlich zu schnell: Bußgelder können drastisch steigen

Die Rolle des Vorsatzes: Wann die Strafe höher ausfällt

Geschwindigkeitsüberschreitungen können teurer werden als erwartet, da bewusstes Ignorieren von Tempolimits zu drastischen Maßnahmen führen kann. Laut dem Experten Tom Louven für Verkehrsrecht kann die Strafe für Raser höher ausfallen, wenn Vorsatz vorliegt. Dies bedeutet, dass das Bußgeld bei einer vorsätzlichen Tat mit höheren Geschwindigkeitsüberschreitungen als üblich deutlich höher ausfallen kann.

Die Höhe der Tempo-Überschreitung dient als Indiz für den Vorsatz. Autofahrer, die die Geschwindigkeitsbegrenzung kennen und bewusst dagegen verstoßen, begehen eine Tat mit Vorsatz. Amtsrichter betrachten die Geschwindigkeitsüberschreitung als Hinweis auf Vorsatz und können daher erhöhte Bußgelder verhängen. Ausreden, wie beispielsweise Terminnot, helfen in diesen Fällen nicht, da sie den Vorsatz nur weiter bestätigen.

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Es ist auch wichtig zu beachten, dass wiederholte Verstöße zu höheren Strafen führen können. Voreintragungen in der Verkehrssünderkartei können die Höhe des Bußgeldes beeinflussen. Bei einer Geschwindigkeitsübertretung mit Gefährdung kann das Bußgeld bis zu 915 Euro erreichen und bei Sachbeschädigung sogar bis zu 1.000 Euro. Im Falle von Vorsatz kann der jeweilige Regelsatz verdoppelt werden.

Die Bemessung der Geldbuße basiert auf der Bedeutung der Ordnungswidrigkeit, dem Vorwurf gegen den Täter und den wirtschaftlichen Verhältnissen, so der Verkehrsanwalt. Bei geringfügigen Ordnungswidrigkeiten spielen die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Regel eine untergeordnete Rolle.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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