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Spannung vor Zensus: Flensburg s Einwohnerzahl unter der Lupe

Der Zensus 2022 hat in Flensburg erneut für Aufregung gesorgt, als die Ergebnisse präsentiert wurden. Vor zehn Jahren wurde die Stadt von einem Schock getroffen, als der Zensus einen plötzlichen Bevölkerungsrückgang von 6.500 Einwohnern offenbarte. Dies führte nicht nur zu einer Diskrepanz in den offiziellen Zahlen, sondern auch zu finanziellen Auswirkungen für die Stadt.

Die verlässlichen Bevölkerungs- und Wohnungszahlen sind nicht nur von Prestige, sondern auch von finanzieller Bedeutung. Die Höhe der Finanzzuweisungen des Landes hängt von der Einwohnerzahl ab. Für jede Einwohner zahlt das Land etwa 1.000 Euro. Durch die Diskrepanz im Zensus 2011 hat Flensburg möglicherweise bis zu sieben Millionen Euro an Finanzmitteln eingebüßt.

Die Stadt hatte damals gegen den Zensus geklagt und stützte sich weiterhin auf die Volkszählung von 1987. Trotz der Klage wurde die Zählung vom Verwaltungsgericht in Schleswig sowie später vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe als verfassungsgemäß eingestuft. Flensburg legte Berufung ein, und der Fall liegt derzeit beim 4. Senat des Oberverwaltungsgerichts in Schleswig.

Die aktuellen Zahlen des Statistikamts Nord zeigen, dass Flensburg Ende des vergangenen Jahres 92.667 Einwohner hatte. Die Stadt selbst zählt dagegen 99.567 Einwohner, da sie weiterhin die Ergebnisse der Volkszählung von 1987 nutzt. Die begehrte Grenze von 100.000 Einwohnern, um sich offiziell als Großstadt bezeichnen zu können, ist somit noch nicht erreicht.

Mit dem neuen Zensus 2022 wurden erneut Spannung und Unsicherheit in Flensburg ausgelöst. Der Bürgermeister Fabian Geyer äußerte sich vor der Veröffentlichung der neuen Zahlen nicht, jedoch wird die Stadt entscheiden müssen, ob sie die Ergebnisse akzeptiert oder erneut Widerspruch einlegt. Die Zahlen könnten den historischen Schritt bedeuten, die symbolische Marke von 100.000 Einwohnern zu erreichen, oder aber erneut für Kontroversen sorgen.

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