Mit einem umfangreichen Sicherheitsaufgebot strebt die Polizei an, Ausschreitungen beim bevorstehenden Hochrisikospiel des FC St. Pauli in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Hansa Rostock zu verhindern. Kurz vor dem Spielbeginn am Freitagabend am Hamburger Millerntor blieb es nach Angaben eines Polizeisprechers ruhig. Sowohl die getrennten Fanmärsche des FC St. Pauli als auch von Hansa Rostock verliefen ohne größere Zwischenfälle.
Die Anhänger beider Vereine pflegen seit den 90er-Jahren eine feindselige Beziehung zueinander. Zur Unterstützung waren Polizeikräfte aus verschiedenen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen in Hamburg im Einsatz.
Die Anreise zum Stadion gestaltete sich durch einen Zugunfall am Hamburger Hauptbahnhof als herausfordernd. Dabei gab es Verletzte, da ein Bauzug am Nachmittag unter der Ernst-Merck-Brücke entgleiste und den S-Bahn- und Fernverkehr erheblich beeinträchtigte.
Aufgrund vergangener Auseinandersetzungen und Ausschreitungen bei Spielen des Kiezclubs gegen den FC Hansa wurden besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Beim vorangegangenen Gastspiel der Rostocker am Millerntor hatten Fans sanitäre Anlagen im Stadion zerstört und Toiletten als Wurfgeschosse eingesetzt.
Um Vandalismus vorzubeugen, wurden die sanitären Anlagen diesmal geschlossen, und stattdessen wurden 40 mobile Toiletten auf dem Stadiongelände installiert. Ein Hersteller lobte unter dem Titel „Toiletten für Toleranz“ eine Prämie von 100 Euro pro intakter Toilette aus, deren Gesamtbetrag nach dem Spiel an die Jugendabteilung des FC Hansa Rostock gespendet wird.
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