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Schwere Vorwürfe gegen Lars Windhorst – Landeschef kritisiert Geschäftspraktiken an Nobiskrug-Werft

Die Nobiskrug-Werft in Schleswig-Holstein, bekannt für den Bau von Luxusschiffen, geriet in die Kritik des Landesregierungschefs Daniel Günther aufgrund von unerfüllten Verpflichtungen des Geschäftsmannes Lars Windhorst. Güther bemängelte während seines Besuchs in der angeschlagenen Werft, dass keine der Zusagen, die Windhorst im März letzten Jahres gemacht hatte, eingehalten wurden. Insbesondere betonte Güther, dass die Mitarbeiter, die seit einem Jahr an der Werft tätig waren, ihre Gehälter nicht erhalten haben, wie es vom Unternehmen versprochen wurde.

Ein weiteres zentrales Versprechen von Windhorst war die Ernennung eines neuen Geschäftsführers für die Nobiskrug-Anlagen in Rendsburg und Flensburg bis Mai 2024, was bisher nicht umgesetzt wurde. Dies führte zu Güthers klaren Forderungen nach Handlung von Windhorst. Es kam zu Gesprächen zwischen Güther, dem Betriebsratsvorsitzenden der Werft, Marcus Stöcken, und Vertretern der IG Metall über die prekäre Lage des Unternehmens. Windhorst, der bei einem vorherigen Treffen im März anwesend war, fehlte bei dieser Diskussion, was Güther missbilligte, da die Dialogbereitschaft des Unternehmens mit der Landesregierung wichtig ist.

Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter spiegelte sich wider in schlechten Arbeitsbedingungen und mangelhaften Sicherheitsverfahren in der Werft, wie z.B. ungetestete Löschanlagen. Thomas Hölck von der SPD bezeichnete die Probleme mit Windhorst als vorhersehbar und forderte Güther zum entschlossenen Handeln auf, um eine Lösung für die Werft zu finden. Die 600 Mitarbeiter der Werft hoffen auf schnelle Maßnahmen des Ministerpräsidenten, um die Situation zu verbessern.

Investor Lars Windhorst ließ zunächst keine Reaktion auf die Vorwürfe von Güther verlauten, plant jedoch einen Pressevortrag durch die Flensburger Schiffswerft-Gesellschaft (FSG) für eine Stellungnahme zur Lage der Werften. Nobiskrug wurde 2021 von der FSG erworben, die auch als bedeutender Industriearbeitgeber in Nordschleswig-Holstein gilt, und etwa 600 Menschen beschäftigt. Die Ereignisse werfen ein Licht auf die Herausforderungen in der Schiffbauindustrie und die Verantwortung von Investoren wie Windhorst, ihre Zusagen einzuhalten und für die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter zu sorgen.

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