Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute Morgen seine erste Reise in die zentralasiatischen Staaten begonnen, mit einem ersten Stopp in Usbekistan. Dort beabsichtigt Scholz, mehrere Abkommen einzuführen, darunter eines zur Migration, das die Einwanderung usbekischer Fachkräfte nach Deutschland erleichtern soll. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Bundesregierung ihr wirtschaftliches Engagment in der Region stärken möchte, um alternative Energiequellen durch den anhaltenden Konflikt in der Ukraine zu finden. Am Montag wird Scholz auch Kasachstan besuchen, wo ein Gipfeltreffen mit den fünf zentralasiatischen Staaten geplant ist. Der Kanzler will die Beziehungen ausbauen, nachdem er vor einem Jahr in Berlin eine strategische Partnerschaft vereinbart hat, die sich auf Wirtschaft, Energie, Klima und Umwelt fokussiert.
Besonders im Fokus stehen die reichhaltigen Rohstoffvorkommen der Region. Kasachstan liefert bereits Öl nach Deutschland und bietet Potenzial für weitere Energiekooperationen, inklusive Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Allerdings steht Scholz auch unter Druck, die Menschenrechtslage in diesen autoritären Staaten anzusprechen, was Human Rights Watch vor seiner Reise unterstrich. Kritiker hegen Bedenken über mögliche Umgehungen von Sanktionen gegen Russland, da die Exporte aus Zentralasien nach Russland seit dem Ukraine-Konflikt angestiegen sind. Scholz hat jedoch angekündigt, diese Themen „angemessen ansprechen“ zu wollen, wie www.shz.de berichtet.