FlensburgKriminalität und Justiz

Queere Gemeinschaft braucht mehr Schutz – Forderung nach Verfassungsaufnahme

Der Lesben- und Schwulenverband SH fordert angesichts steigender Gewalttätigkeiten gegen queere Menschen die Integration des Schutzes sexueller Minderheiten in die Verfassung des Landes. Ein besorgniserregender Vorfall ereignete sich in Flensburg, als acht Regenbogenbanner in der Innenstadt gestohlen und verbrannt wurden. Andreas Witolla vom LSVD Schleswig-Holstein bezeichnete dies als eine neue Dimension der Gewalt gegen die LGBTIQ* Community, die er in Flensburg nicht erwartet hätte. Trotz des Diebstahls hängten sie weiterhin Banner auf, die jedoch erneut gestohlen wurden, bevor sie beim dritten Versuch bis zum Christopher Street Day in Flensburg blieben.

Die Hasskriminalität gegen die LGBTIQ Community nimmt seit Jahren zu und manifestiert sich in gewalttätigen Übergriffen auf der Straße, während des CSDs und im Online-Bereich. Laut LSVD sind diskriminierende Handlungen und Gewaltakte gegen queere Menschen keine Einzelfälle, sondern weit verbreitet. Die polizeilich erfassten Straftaten aufgrund sexueller oder geschlechtlicher Identität nehmen sowohl deutschlandweit als auch in Schleswig-Holstein zu. Angesichts dieser Entwicklungen planen die Organisatorinnen des CSD in Norderstedt in diesem Jahr, die Plakate mindestens zu zweit aufzuhängen, nachdem sie im letzten Jahr bereits verbal angegriffen wurden.

Trotz der Zunahme von Gewalttätigkeiten sieht die Polizei in Norderstedt keine Notwendigkeit für eine erhöhte Polizeipräsenz beim CSD. Der LSVD-Vorstandsvorsitzende Danny Clausen-Holm betont die Bedeutung des CSDs und des speziellen Schutzes, den vulnerable Gruppen benötigen. Florian Wieczorek vom LSVD SH kritisiert die indirekte Diskriminierung und den besonderen Druck, unter dem queere Menschen bis heute leiden. Er fordert die Landesregierung auf, den Schutz queerer Menschen zu stärken und spezielle Anlaufstellen bei der Staatsanwaltschaft einzurichten. Zudem setzt sich der LSVD für die Aufnahme des Schutzes sexueller Minderheiten in die Verfassung von Schleswig-Holstein ein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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