Flensburg

Polizeibeamtin erhält Unterstützung vom Hilfsfonds – Gemeinnützige Hilfe für schwer verletzte Einsatzkräfte

Unterstützung für verletzte Polizeibeamtin in Flensburg – Ein Herz für Helfer

Ein besonderer Tag für die Polizeistation Flensburg-Mitte: Am 18. Juli 2024 um 10.00 Uhr erhält die Polizeihauptkommissarin Stefanie B. eine dringend benötigte Zuwendung für eine Kur- und Betreuungsmaßnahme. Diese Unterstützung ist das Ergebnis eines heldenhaften Einsatzes, der die oft unterschätzten Risiken des Polizeiberufs deutlich macht.

Stefanie B. wurde bei einem Routineeinsatz in Glücksburg Opfer eines äußerst gewalttätigen Angriffs. Ein alkoholisierter und unter Drogeneinfluss stehender Täter versuchte, einer ihrer Kollegen die Dienstwaffe zu entreißen, um beide Polizeibeamten zu erschießen. Dank des couragierten Eingreifens der Einsatzkräfte konnte die Situation entschärft werden, jedoch nicht ohne Spuren zu hinterlassen. Die Polizeihauptkommissarin erlitt schwere Traumata und war anschließend über drei Monate dienstunfähig.

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Die Zuwendung aus dem Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Genesung. Diese gemeinnützige Einrichtung unterstützt seit 2001 Polizeibeamte und ihre Angehörigen in Zeiten von Notlagen, in denen die Belastungsgrenzen oft überschritten werden.

Der Vorsitzende des Hilfsfonds, Andreas Breitner, betont die Bedeutung dieser Unterstützung: „Wir können die Erlebnisse der Betroffenen nicht ungeschehen machen, aber wir können ein Zeichen der Solidarität setzen.“

Gewalt gegen Polizeibeamte – Eine zunehmende Herausforderung

Die Zahl der Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten steigt alarmierend an. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1.303 Gewalttaten gegen Polizeibeamte registriert, darunter 635 Widerstandshandlungen und 668 tätliche Angriffe. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Gefährdung, der Polizeibeamte täglich ausgesetzt sind.

Ein besonders beunruhigendes Detail: Die Anzahl der dienstunfähigen Polizeibeamten aufgrund von Gewalttaten hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Jeden Tag werden in Schleswig-Holstein durchschnittlich mehr als drei Übergriffe gegen Polizeibeamte verzeichnet, was eine besorgniserregende Entwicklung darstellt.

Die Arbeit des Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien ist von großer Bedeutung angesichts dieser zunehmenden Gewalttätigkeiten. Finanziert durch Bürger, Gerichte und Staatsanwaltschaften, leistet der Fonds einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung von Polizeibeamten in Notlagen.

Der Einsatz von Polizeibeamten ist oft mit Risiken verbunden, die von der Gesellschaft nicht immer ausreichend gewürdigt werden. Die Zuwendung für Polizeihauptkommissarin Stefanie B. ist ein Zeichen der Anerkennung für ihren mutigen Einsatz und gleichzeitig ein Aufruf zur Solidarität mit allen Polizeibeamten, die täglich ihr Leben für die Sicherheit anderer riskieren.

OTS Polizeidirektion Flensburg

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