Die SG Flensburg-Handewitt befindet sich zum Jahresende 2024 in einer Krise. Nach einer enttäuschenden Leistung im Spiel gegen HSV Handball, welches mit einem 32:32 endete, wird die Mannschaft den hohen Erwartungen in dieser Saison nicht gerecht. Als Meisterschaftsfavorit gestartet, liegt der Klub nun bereits sieben Punkte hinter der Tabellenspitze.

Der sportlichen und Führungskrise in Flensburg ging die Entlassung von Trainer Nicolej Krickau voraus, die nach einer Niederlage gegen MT Melsungen erfolgte. Unter seiner Leitung konnte die SG nach der Trainerentlassung nur einen Sieg in drei Spielen erzielen. Sportlicher Leiter Ljubomir Vranjes, der 2023 verpflichtet wurde, ohne Krickau darüber zu informieren, steht jetzt zusammen mit dem Interimscoach Anders Eggert an der Seitenlinie. Vranjes gilt als SG-Legende, verbunden mit dem Champions-League-Sieg 2014, hatte jedoch seit seinem Weggang 2017 keine weiteren Erfolge als Trainer vorzuweisen.

Äußere und innere Konflikte

Ein gewisses Unbehagen herrscht auch im Team. Kapitän Johannes Golla äußerte in einem NDR-Interview, dass die Mannschaft nicht näher an ihre Ziele gekommen sei und es Schwankungen in der Leistung gebe. Zudem gibt es laut Berichten Unmut über die Entlassung von Krickau, was bereits zu heftigen Reaktionen innerhalb der Mannschaft geführt hat. Spieler sollen in der Kabine aufgebracht gewesen sein, insbesondere Torhüter Kevin Møller wird erwähnt.

Der Kader sieht sich zudem personellen Veränderungen gegenüber. Golla plant, im Sommer 2026 zur MT Melsungen zu wechseln, um näher bei seiner Familie zu sein. Jim Gottfridsson wird die SG in Richtung Szeged verlassen, während auch Kay Smits und Lukas Jörgensen als Wechselkandidaten gelten. Ein weiterer Umbruch wird erwartet, jedoch wird dieser nicht von Eggert, sondern von Vranjes geleitet, der als Wunschkandidat für den Trainerposten gilt.

Nach dem ersten Sieg unter dem neuen Interimstrainer Eggert gegen Füchse Berlin (38:37) folgte das Ausscheiden im DHB-Pokal gegen MT Melsungen. Golla entschuldigte sich für den Zeitpunkt seiner Wechselankündigung und betonte die gemischten Gefühle im Team nach der Trainerentlassung und den Vorfällen während des Pokalspiels, bei denen Spieler Mikrofone geworfen hatten, um Abhörungen zu vermeiden. Der nächste Gegner der SG Flensburg-Handewitt wird die SG BBM Bietigheim am 20. Dezember 2024 sein.

Weitere Details zur Situation der Mannschaft und den inneren Konflikten bieten die Berichte von taz.de und ndr.de.

Quellen

Referenz 1
taz.de
Referenz 2
www.ndr.de
Quellen gesamt
Web: 8Social: 78Foren: 54