BildungFlensburgReisen

Keramik-Azubis aus der Ferne: Berufsschule Meißen bietet neue Chancen

Im Jahr 2025 wird das Berufsschulzentrum Meißen-Radebeul seine Ausbildung für Keramik-Azubis aus anderen Bundesländern eröffnen. Die Entscheidung folgt auf die Einstellung der Keramik-Ausbildung an einer Berufsschule in Schleswig-Holstein aufgrund fehlender Lehrkräfte. Die weite Reise von 600 Kilometern, beispielsweise von Flensburg nach Meißen, stellt eine Herausforderung dar, da die Azubis nun für den berufsschulischen Teil ihrer Ausbildung in Meißen sein müssen.

Die Einrichtung plant die Schaffung einer überregionalen Keramik-Fachklasse, um auch aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg Azubis anzuziehen. Die praktische Ausbildung bleibt in den Heimatbetrieben. Die Teilnehmer können in örtlichen Pensionen untergebracht werden oder eine eigene Unterkunft finden. Das BSZ Meißen-Radebeul bietet sieben keramische Berufe an, darunter Verfahrens-, Anlagen- und Dekorationstechnik.

Eine künstlerische Keramikausbildung erfordert besonderes Engagement, da viele Absolventen ihre Produkte auf Märkten präsentieren. Trotz der besonderen Herausforderungen findet ein Teil der Absolventen Anstellungen in Meißen, z.B. bei Duravit, MicroCeram oder in der Manufaktur. Eine Spende von 3.500 Euro von der Manfred-Roth-Stiftung ermöglicht die Anschaffung von Ausrüstung für die Raku-Brenntechnik. Diese Technik erzeugt einzigartige Keramikprodukte durch spezielle Brennprozesse.

Die Tradition des Raku-Brandes wird am BSZ Meißen-Radebeul fortgeführt, wobei die Schule von der Spende und dem Equipment profitiert. Norma, ein Einzelhandelsunternehmen in der Nähe der Manufaktur, unterstützt die Schule und plant für das zehnte Jubiläum des Berufsschulzentrums eine öffentliche Raku-Vorführung. Die Einrichtung sieht einem weiteren bedeutungsvollen Schritt in der Keramikausbildung entgegen, der Azubis aus verschiedenen Bundesländern zusammenführt und die besondere Handwerkskunst fördert.

Flensburg News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"