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Innovative Wärmespeicher-Technologie optimiert Flensburger Energiesystem

Der zweite Wärmespeicher mit Elektrodenheizkessel in Flensburg ist eine innovative Kombination zweier Technologien, die die Effizienz der Wärmeerzeugung und -versorgung optimiert. Der Elektrodenheizkessel nutzt Strom, um Wasser auf fast 100°C zu erhitzen, und das heiße Wasser wird im Wärmespeicher zwischengespeichert, um den Bedarf der Fernwärmeversorgung zu decken. Dirk Roschek, Geschäftsbereichsleiter Erzeugung bei den Stadtwerken Flensburg, erklärt, dass die Strategie darauf abzielt, gleichmäßige Fahrweisen der Wärmeerzeugungsanlagen mit ungleichmäßigen Wärmebedarfen zu harmonisieren, insbesondere während Spitzenlastzeiten wie morgens und abends.

Diese Wärmespeicherlösung trägt zur Flexibilität und Effizienz des Fernwärmesystems bei und ermöglicht es, Schwankungen im Wärmebedarf durch die temporäre Speicherung von heißem Wasser auszugleichen. Die Stadtwerke Flensburg zeigen sich auch für die Zukunft bestens gerüstet, denn selbst an heißen Sommertagen kann die Wärme vollständig aus den Elektrodenheizkesseln und Wärmespeichern stammen. Mit insgesamt vier Anlagen steigern sie somit die Versorgungssicherheit in Flensburg und optimieren die Wärmeversorgung für ihre Kunden.

Mark Schneider, Projektleiter bei den Stadtwerken Flensburg, hebt hervor, dass der zweite Wärmespeicher mit beeindruckenden 29 Millionen Litern Wasser am 17. Juni in Betrieb genommen wird. In Kombination mit dem bereits existierenden Speicher ergibt sich ein Gesamtspeichervolumen von fast 60 Millionen Litern heißem Wasser, was eine wertvolle Ressource für die flexible und effiziente Wärmeerzeugung darstellt. Die Stadtwerke Flensburg planen darüber hinaus, die historische Bedeutung dieses Projekts durch die Einbindung der Mitarbeitenden zu würdigen, indem deren Unterschriften auf einer dauerhaften Edelstahltafel im Wärmespeicher verewigt werden.

Die Einführung des Elektrodenheizkessels mit Wärmespeicher unterstreicht zudem die Bedeutung von günstigen Strompreisen für die Effizienz des Systems. Besonders während Phasen mit einem negativen Strompreis, wie es beispielsweise an Wochenenden bei einer hohen Einspeisung erneuerbarer Energien der Fall ist, kann der Überschussstrom sinnvoll genutzt werden. In diesem Zusammenhang betont Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, die Rolle des Unternehmens bei der Entlastung des Stromnetzes und der Förderung der Energiewende durch den gezielten Einsatz von erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung.

Das Gesamtprojekt der Stadtwerke Flensburg zur Klimaneutralität bis 2035 sieht den Wärmespeicher und den Elektrodenheizkessel als wichtige Bausteine für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung vor. Karsten Müller-Janßen, Verantwortlicher für das Projekt Klimaneutralität, kündigt zudem die zukünftige Inbetriebnahme einer Großwärmepumpe im Jahr 2027 an, um die Ziele der Stadtwerke Flensburg für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben.

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