Nachdem Anfang April ungewöhnlich hohe Temperaturen herrschten und von einem regelrechten Aprilsommer gesprochen wurde, zeigt sich nun in der zweiten Aprilhälfte ein entscheidend anderes Bild. Ein unerwarteter Wintereinbruch bringt Schnee und Schneeregen bis in tiefere Lagen, was gemäß Warnungen des Deutschen Wetterdienstes zu glatten Straßen führen kann. Die plötzliche Wetteränderung stellt Autofahrer vor die Frage, wenn sie bereits auf Sommerreifen umgerüstet haben.
In Bezug auf die Reifenwahl und den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel gibt es keine eindeutige gesetzliche Regelung in Deutschland bezüglich Winter- und Sommerreifen. Dennoch besteht die „situative Winterreifenpflicht“, die besagt, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen Winterreifen angebracht werden müssen, unabhängig von der Jahreszeit. Missachtung dieser Regelung kann zu Bußgeldern und Punkten in Flensburg führen.
Es ist von großer Bedeutung zu bedenken, dass Autofahrer, die bei winterlichen Bedingungen mit Sommerreifen unterwegs sind, nicht nur Bußgelder riskieren, sondern auch bei einem Unfall mit Konsequenzen seitens der Versicherung rechnen müssen. Fahrten mit Winterreifen im Sommer sowie mit Sommerreifen im Winter gelten als grob fahrlässig und können zu Kürzungen der Leistungen führen.
Der ADAC empfiehlt daher allen, die bereits Sommerreifen montiert haben, bei winterlichen Straßenverhältnissen auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder das Fahrzeug stehen zu lassen. Es wird dringend angeraten, Winterreifen aufzuziehen, sobald winterliche Verhältnisse eintreten. Es ist empfehlenswert, die Winterreifen etwas länger zu behalten als nötig und auf Allwetterreifen umzusteigen, um das ständige Wechseln zu vermeiden. Im Falle eines Reifenwechsels sollte auf Fachkenntnisse geachtet werden, da Fehler beim Wechseln der Reifen ernsthafte Konsequenzen haben können.