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Bau-Tarifstreit in Flensburg: Droht ein Baustellen-Streik?

Droht ein Bau-Streik in Flensburg? Die IG BAU warnt vor Fachkräfte-Abwanderung

Der Bau in Flensburg steht vor ernsten Herausforderungen, da die Tarifrunde im Bauhauptgewerbe zu platzen droht. Nachdem drei Verhandlungstreffen ohne Einigung endeten, liegt nun ein Schlichterspruch vor, der von den Arbeitgebern noch nicht akzeptiert wurde. Dies könnte zu einem Bau-Streik führen, der erhebliche Auswirkungen auf die Baustellen in Flensburg hätte. Arno Carstensen von der IG BAU Schleswig-Holstein Nord warnt vor einem Stillstand auf den Baustellen, der die Bauwirtschaft in Flensburg schwer treffen würde.

Die IG BAU befürchtet zudem ein „Wegrutschen von Fachkräften“ von den Baustellen in Flensburg. Wenn die Arbeitgeber nicht auf den Kompromiss des Schlichterspruchs eingehen, könnten zahlreiche Arbeitnehmer den Bau verlassen und sich neuen Beschäftigungsmöglichkeiten zuwenden. Dies könnte langfristige negative Folgen für die Bauindustrie in Flensburg haben. Es liegt nun an den Bauunternehmen, Druck auf die Bauhandwerk- und Bauindustrie-Verbände auszuüben, um eine Lösung herbeizuführen und einen Stillstand des Baus zu verhindern.

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Die Gewerkschaft betont die Dringlichkeit einer Einigung, um die Lohnverluste durch die Inflation auszugleichen. Der Schlichter empfiehlt eine Erhöhung der Löhne um mindestens 250 Euro pro Monat ab Mai und eine weitere Steigerung um 4,15 Prozent im nächsten Jahr. Zudem sollen Auszubildende in Flensburg zu Beginn ihrer Ausbildung bereits ein höheres Gehalt erhalten. Diese Maßnahmen sollen den Bau attraktiver machen und die langfristige Bindung von Arbeitnehmern und die Gewinnung neuer Talente unterstützen.

Des Weiteren wird erwartet, dass die Baukonjunktur anzieht, insbesondere im Wohnungsbau. Der Schlichter prognostiziert eine Zunahme von Aufträgen und Umsätzen im Hochbau aufgrund des steigenden Bedarfs an Wohnungen in den kommenden Jahren. Diese Entwicklung könnte zu einer Trendwende im Wohnungsbau führen und die Baubranche in Flensburg positiv beeinflussen. Die Entscheidung der Arbeitgeberverbände, den Schlichterspruch anzunehmen, wird somit als entscheidend für die Zukunft des Baus in Flensburg angesehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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