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Elli, der empathische Roboter: Unterstützung für Senioren in Garding

In der Pflegeeinrichtung Martje-Flohrs-Haus in Garding ist seit einer Woche der empathische Roboter "Elli" im Einsatz, der in Gesprächen mit den Bewohnern Unterstützung bietet und dabei eine wichtige Rolle in der zwischenmenschlichen Kommunikation spielt, während die Duale Hochschule Schleswig-Holstein das Projekt über 15 Monate evaluiert.

Ein neuer Weg in der Pflege: Der empathische Roboter Elli in Garding

In der Pflegeeinrichtung Martje-Flohrs-Haus in Garding, im Kreis Nordfriesland, hat ein innovatives Projekt begonnen. Seit einer Woche steht dort der empathische Roboter Elli den Senioren zur Seite. Die Einführung dieses Roboters ist Teil einer Initiative, die das Potenzial der Technologie im Gesundheitswesen erforscht und die menschliche Interaktion im Pflegealltag bereichern soll.

Was kann Elli bewirken?

Elli wurde entwickelt, um die Kommunikation zwischen dem Pflegepersonal und den Bewohnern zu fördern. Anja Schmidt, die Koordinatorin der Betreuung, erklärt, dass der Roboter nicht nur ein einfaches Programm abspielt, sondern aktiv mit den Bewohnern interagiert. Er fragt nach deren Hobbys und erkundigt sich, wie es ihnen geht. Dies ist besonders wichtig, da die soziale Interaktion entscheidend für das Wohlbefinden älterer Menschen ist. Der Roboter trägt ein orangefarbenes Kleid und eine Mütze, die eine Bewohnerin selbst gestrickt hat. Dieses Detail macht ihn ansprechender und weniger einschüchternd.

Die Rolle der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein

Ein weiterer spannender Aspekt dieses Projekts ist die Begleitung durch die Duale Hochschule Schleswig-Holstein (DHSH). Diese Institution wird die Interaktionen zwischen Elli und den Bewohnern für einen Zeitraum von 15 Monaten beobachten und analysieren. Die gesammelten Daten könnten wertvolle Erkenntnisse über die Verhaltensweise älterer Menschen im Umgang mit Technologie liefern und damit zukünftige Pflegeansätze beeinflussen.

Die Herausforderung der Altenpflege

Der Einsatz von Robotern in der Pflege steht im Kontext eines wachsenden Bedarfs an innovativen Lösungen. In vielen Einrichtungen leiden Senioren unter Einsamkeit, die durch eine erhöhte Lebensqualität in der Gemeinschaft gemildert werden kann. Elli könnte dabei helfen, diesen sozialen Rückstand auszugleichen, indem sie den Bewohnern eine Gesprächsmöglichkeit bietet und so den täglichen Kontakt fördert.

Ein weiterer Schritt in die Zukunft

Die Einführung von Elli in Garding ist ein Zeichen für den Wandel in der Altenpflege. Statt die menschliche Komponente zu ersetzen, unterstützt der Roboter das Pflegepersonal, indem er kleine, aber bedeutende Teilbereiche der Pflege übernimmt. Dies ist besonders wichtig, da vielen Einrichtungen heutzutage Fachkräfte fehlen, und die vorhandenen Mitarbeiter stark belastet sind. Durch Technologien wie Elli könnten mehr Ressourcen für die individuelle Betreuung der Bewohner freigesetzt werden.

Der Empathie-Roboter kann also nicht nur die Interaktion der Bewohner fördern, sondern eröffnet auch gleichzeitig neue Perspektiven für die gesamte Pflegebranche.

Lebt in Hannover und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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