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Einigung in Sicht: Kompromiss beim Umbau des Buddenbrookhauses

Neuer Weg für das Buddenbrookhaus: Ein Kompromiss in Sicht

Die jahrelange Kontroverse um den Umbau des Buddenbrookhauses in Lübeck könnte bald ein Ende haben. Das Land Schleswig-Holstein hat angekündigt, die Fördergelder in Höhe von 19 Millionen Euro nicht abzuziehen, sofern die Stadt bestimmte Bedingungen erfüllt. Diese Nachricht wurde vom Wirtschaftsministerium in Kiel veröffentlicht.

Ein Schlüsselthema des Streits war ein mittelalterliches Kellergewölbe, das ursprünglich für den Bau eines Treppenhauses durchbrochen werden sollte. Nach heftigem Widerstand wurde beschlossen, das Gewölbe intakt zu lassen und das Treppenhaus anders zu planen. Die Ungewissheit führte zu einer lähmenden Situation, die den geplanten Umbau verzögerte.

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Neue Perspektiven und Herausforderungen

Der geplante Umbau des Buddenbrookhauses, einschließlich der Erweiterung um ein benachbartes Gebäude, zielt darauf ab, das Literaturmuseum zu modernisieren und zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen. Die Neugestaltung der Dauerausstellung zur Familie Mann ist ein weiterer wichtiger Schritt in diesem Prozess. Ursprünglich für 2027 geplant, wird die Wiedereröffnung nun auf das Jahr 2029 verschoben.

Die zukünftige Finanzierung des Projekts wirft Fragen auf, da die zusätzlichen Kosten allein von der Stadt Lübeck getragen werden sollen. Politiker haben jedoch zuversichtliche Signale gesendet, dass eine Einigung möglich ist. Die langen Verzögerungen haben bereits zu physischen Schäden am Gebäude geführt, die dringend behoben werden müssen, um die Zukunft des Museums zu sichern.

Es ist klar, dass ein Kompromiss im Interesse aller Beteiligten liegt, um das Buddenbrookhaus als kulturelles Erbe zu erhalten und gleichzeitig die Bedürfnisse der Stadt und der Denkmalschützer zu berücksichtigen. Der Weg nach vorne erfordert eine enge Zusammenarbeit und das Finden von Lösungen, die sowohl finanziell tragbar als auch kulturell bedeutsam sind.

Es bleibt abzuwarten, ob die vorgeschlagenen Änderungen an den Bauplänen und der Budgetplanung im September zu einer endgültigen Einigung führen. Die Hoffnung liegt darauf, dass das Buddenbrookhaus bald wieder seine Türen öffnet und seine Besucher mit einer revitalisierten Darstellung der Familiengeschichte Manns begrüßen kann.

© dpa-infocom, dpa:240712-930-172116/1

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