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Eine Zeitreise in die Vergangenheit: Notgeld-Ausstellung im zeiTTor-Museum

Die faszinierende Welt des Notgeldes in Neustadt in Holstein

In einer neuen Sonderausstellung im zeiTTor-Museum in Neustadt in Holstein präsentiert Kurator Ralf Rodehau-Reichel über 5.000 sorgfältig gesichtete, sortierte und kategorisierte Notgeldscheine. Die Ausstellung „Notgeld in Schleswig-Holstein. Kunstvoll – humorvoll – satirisch – kritisch“ ermöglicht eine einzigartige Zeitreise durch die Geschichte der Region. Die kunstvoll gestalteten Scheine spiegeln politische Ereignisse, das kulturelle Erbe, den patriotischen Zeitgeist und den Humor vergangener Generationen wider.

Einblicke in die kreative Gestaltung von Notgeldscheinen

Eine besondere Kreation ist ein 75-Pfennig-Schein aus dem Jahr 1921, der Männer zeigt, die auf Ziegen zur Neustädter Burg reiten und mit einem plattdeutschen Spruch die angebliche Wirkung gegen Kinderlosigkeit erklärt. Weitere Exponate beinhalten humorvolle und satirische Kommentare, wie beispielsweise eine Darstellung des Rathauses mit einer spritzigen Bemerkung. Ein Schein für 25 Pfennige zeigt die historischen Verhandlungen zwischen Deutschland und Dänemark auf humorvolle Weise.

Die Rolle von Notgeld als Zahlungsmittel und Sammelobjekt

Während des Ersten Weltkrieges und der Hyperinflation wurde reguläres Geld entwertet, wodurch die Notwendigkeit für lokales Notgeld entstand. Obwohl dieses 1922 seine Gültigkeit verlor, entwickelte es sich zu einem begehrten Sammlerobjekt. Rodehau-Reichel berichtet, dass etwa 12.000 Notgeldscheine in Fachliteratur gelistet sind und die Gemeinden vom Handel profitierten.

Die Entdeckung und Sortierung der Notgeldscheine für die Ausstellung war eine spannende Reise für den Kurator. Die papiernen Schätze wurden auf dem Dachboden seiner Schwiegereltern gefunden und umfassten insgesamt 5.024 Scheine. Die Ausstellung im zeiTTor-Museum ermöglicht nun allen Interessierten, die Vielfalt und Geschichte des Notgeldes zu erfahren.

Stimmen zur Ausstellung und Bedeutung von Kultur und Geschichte

Bürgermeister Mirko Spieckermann lobt die Vielfalt der Sonderausstellungen im Museum und betont den Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt. Uwe Muchow, Vorsitzender des Fördervereins, zeigt eine persönliche Verbindung zu den Neustädter Notgeldscheinen auf und betont die Bedeutung, Geschichte zu bewahren. Museumsleiter Dr. Frank Wilschewski betont den partizipativen Charakter der Ausstellung und die Möglichkeit für jeden, Geschichte mitzugestalten und dabei Spaß zu haben.

Die Ausstellung „Notgeld in Schleswig-Holstein“ ist noch bis zum 14. Juli zugänglich und bietet einen einzigartigen Einblick in die faszinierende Welt des Notgeldes. Besucher können dienstags bis samstags von 10.30 bis 17 Uhr sowie sonn- und feiertags von 14 bis 17 Uhr die Ausstellung besuchen.

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