Schleswig-HolsteinWirtschaft

Diversity Tag motiviert Firmen: Inklusion als Chance nutzen

Der Diversity-Tag soll Unternehmen dazu ermutigen, mehr Vielfalt und Inklusion zu fördern. In Schleswig-Holstein vernachlässigen jedoch viele Firmen ihre Verpflichtung, Menschen mit Behinderungen einzustellen. Es gibt jedoch positive Beispiele, die zeigen, wie Inklusion am Arbeitsplatz gelingen kann.

Ein solches Beispiel ist die Webdesign-Agentur „Hansolu“ in einem verwinkelten Altbau an der Lübecker Untertrave. Hier arbeitet das sechsköpfige Team, darunter Paul Sznabel, ein Webdesigner, der halbseitig gelähmt ist und auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die Agentur ermöglichte ihm den barrierefreien Zugang zum Büro, indem sie das Badezimmer entsprechend umgebaut hat, was von der Agentur für Arbeit finanziert wurde.

Anders als „Hansolu“ erfüllen viele Unternehmen in Schleswig-Holstein ihre Verpflichtung nicht, Menschen mit Behinderungen anzustellen. Bei Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitenden muss eine Quote von fünf Prozent erfüllt werden, andernfalls droht eine Ausgleichsabgabe. 42 Prozent der betroffenen Unternehmen erfüllen jedoch diese Quote nicht, was oft auf Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen zurückzuführen ist.

Dennoch gibt es eine positive Entwicklung, insbesondere bei kleinen Unternehmen, die vermehrt Menschen mit Beeinträchtigungen einstellen. Die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Michaela Pries, betont, dass diese Unternehmen von den individuellen Stärken und Qualifikationen der Mitarbeitenden profitieren, was zu besseren Arbeitsergebnissen führen kann. Inklusion am Arbeitsplatz schafft nicht nur Bewusstsein, sondern trägt auch zur Vielfalt und zum Erfolg des Unternehmens bei.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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