Die Lage in der Ukraine verschärft sich weiter aufgrund der verheerenden russischen Angriffe auf ukrainische Kraftwerke. Als Reaktion darauf hat das Land die Stromtarife um mehr als 60 Prozent angehoben, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte die Maßnahme als notwendig, da massive Reparaturarbeiten an beschädigten Kraftwerken, Umspannwerken und Hochspannungsleitungen erforderlich sind. Die Ukraine hat seit Kriegsbeginn bereits Kraftwerkskapazitäten von knapp 8000 Megawatt verloren, was nur teilweise durch Stromimporte aus EU-Ländern ausgeglichen werden kann.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Nato-Länder aufgefordert, der Ukraine jährlich Militärhilfen im Wert von mindestens 40 Milliarden Euro zu garantieren. Dies soll auch als Signal an den russischen Präsidenten Wladimir Putin dienen, dass sein Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht siegreich sein wird. Zusätzlich kritisierte Stoltenberg China scharf, da er betonte, dass Russland ohne Chinas Unterstützung nicht in der Lage wäre, den Krieg gegen die Ukraine zu führen, da China Russland mit ziviler und militärischer Ausrüstung beliefert.
Vize-Kanzler Robert Habeck erläuterte die Entscheidung der deutschen Bundesregierung, der Ukraine den Einsatz von aus Deutschland gelieferten Waffen gegen militärische Ziele in Russland zu erlauben. Habeck betonte die Notwendigkeit der Ukraine, sich vor den Angriffen aus Russland verteidigen zu können, um das Leben ihrer Bürger zu schützen. Diese Entscheidung erhielt Unterstützung von den USA, die der Ukraine ebenfalls die Genehmigung zur Nutzung von US-Waffen zur Verteidigung gegen russische Angriffe erteilten. Die Frage nach der Ausweitung dieser Erlaubnis wird unter den Nato-Staaten kontrovers diskutiert, wie jüngste Äußerungen von belgischen Offiziellen zeigen.