In Brunsbüttel, Kreis Dithmarschen, kam es am 2. Januar 2025 zu einem schweren Vorfall, als ein Frachtschiff in das Binnentor der großen Nordschleuse am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) raste. Das 88 Meter lange Schiff konnte aufgrund eines Maschinenversagens nicht manövrieren, was schließlich zur Kollision führte. Der Vorfall ereignete sich beim Einschleusen in den Kanal von der Elbe aus. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und der Schiffsverkehr kann über eine andere Schleusenkammer fortgesetzt werden.

Das Schleusentor wurde erheblich beschädigt: Es wurde auf einer Breite von zehn Metern etwa zwei Meter tief eingedrückt. Experten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) wurden beauftragt, zu prüfen, ob die große Nordschleuse bei Niedrigwasser weiterhin nutzbar bleibt. Die Reparaturarbeiten erfordern den Ausbau des beschädigten Tors, welches derzeit in einer Werft in Kiel zur Fertigstellung im Frühjahr vorbereitet wird. Der Tausch des Tors wird voraussichtlich 14 Tage in Anspruch nehmen.

Details zur Kollision und Folgemaßnahmen

Das Frachtschiff, das unter zyprischer Flagge fuhr und von Hamburg nach Klaipeda in Litauen unterwegs war, war als zweites Schiff in die Schleusenkammer eingefahren, als die Maschine aussetzte und es auf das geschlossene Schleusentor prallte. Unklar bleibt, ob der durch den Anker geworfene Schaden am Boden der Schleusenkammer näher untersucht werden muss. Am Frachter selbst wurde nur ein geringer Schaden am Steven festgestellt, jedoch muss das Schiff auf seine Seetauglichkeit überprüft werden, bevor es weiterfahren darf.

Die Schifffahrt muss möglicherweise mit neuen Einschränkungen rechnen; größere Schiffe könnte eine Schlepperpflicht auferlegt werden, um zukünftige Schäden zu vermeiden. Kleinere Schiffe sind davon nicht betroffen, da sie die zwei kleinen Schleusenkammern nutzen können. Ähnliche Vorfälle haben in der Vergangenheit bereits für Aufsehen gesorgt: So rammte im Dezember ein Güterschiff ein Schleusentor auf der Mosel, was zu monatelangen Sperrungen führte. Der Nord-Ostsee-Kanal gilt als die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt, was die Relevanz eines solchen Vorfalls unterstreicht.

Für weiterführende Informationen zu diesem Vorfall können die Berichte von NDR und n-tv konsultiert werden.

Quellen

Referenz 1
www.ndr.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Quellen gesamt
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