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Das unsichtbare Umweltverbrechen: Wie Unternehmen Gasfackeln verstecken

In vielen Teilen der Welt wird Erdgas während der Ölförderung abgefackelt, da es als Abfallprodukt betrachtet wird. Diese Praxis des umweltschädlichen Verbrennens hat zu einer neuen Entwicklung geführt, bei der Öl- und Gasunternehmen ihre Gasfackeln in Gehäuse stecken, um sie vor Satellitenerkennung zu verbergen. Dies hat dazu geführt, dass Schätzungen über die Menge des weltweit abgefackelten Gases möglicherweise zu niedrig sind.

Die bisher zuverlässigste Quelle für Daten über Methanemissionen, die VIIRS-Datenbank (Visible Infrared Imaging Radiometer Suite), ist durch verstecktes Abfackeln beeinträchtigt, da die Gasfackeln nicht mehr mit Satellitendaten identifiziert werden können. Diese Praxis des „enclosed Flaring“, bei der die Flamme von einer Brennkammer verdeckt wird, wird kontrovers diskutiert, da sie die Umwelt- und Gesundheitsrisiken des Abfackelns nicht verringert.

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Trotz Bemühungen von Regulierungsbehörden und Organisationen wie der Weltbank, das Abfackeln von Methangas zu reduzieren, wird weiterhin eine erhebliche Menge an Gas in Ländern wie Algerien, Iran, Irak, Mexiko, Nigeria und den USA verbrannt. Die Weltbank verzeichnete einen Rückgang dieser Praxis zwischen 2021 und 2022, aber Zweifel an der Zuverlässigkeit dieser Angaben wurden aufgrund der Versteckung von Gasfackeln laut.

Die Europäische Union plant ein Gesetz, das Methanemissionen und das routinemäßige Abfackeln generell verbieten soll. Unternehmen argumentieren zwar mit einer Reduzierung der Lärmbelastung und der Leuchtkraft durch geschlossenes Abfackeln, jedoch bleiben die schädlichen Emissionen bestehen. Trotz der Bemühungen von Regulierungsbehörden und Organisationen bleibt die Effektivität der Maßnahmen zur Reduzierung des umweltschädlichen Abfackelns umstritten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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