Die Wind– und Solarkapazität in der Europäischen Union hat laut einer Analyse in den vergangenen Jahren einen erheblichen Anstieg verzeichnet. Zwischen 2019 und 2023 erhöhte sie sich um beeindruckende 65 Prozent. Deutschland war das Mitgliedsland, das den größten Beitrag zu diesem Wachstum leistete, gefolgt von Spanien. Insgesamt haben mehr als die Hälfte der 27 EU-Mitgliedsländer ihre Kapazitäten für Wind- und Solarenergie mindestens verdoppelt.
Besonders beeindruckend war der Ausbau der Solarenergie in der EU, der sich im genannten Zeitraum mehr als verdoppelt hat, wobei die Gesamtkapazität im Jahr 2023 bei 257 Gigawatt lag. Die Windkapazität stieg ebenfalls um fast ein Drittel auf 219 Gigawatt an. Diese neuen Kapazitäten haben den Anteil von Wind- und Solarenergie am EU-Strom erheblich erhöht, von 17 Prozent im Jahr 2019 auf 27 Prozent im Jahr 2023.
Experten weisen darauf hin, dass sich der Energiesektor der EU seit 2019 stark verändert hat. Dies wird vor allem durch ehrgeizige klimapolitische Maßnahmen und Strategien zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Gas vorangetrieben. Der sogenannte „Green Deal“, der verschiedene Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien umfasst, ist eines der Hauptprojekte der EU-Kommission unter der Leitung von Präsidentin Ursula von der Leyen.
Ziel ist es, bis 2030 einen Anteil von 42,5 Prozent erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch der EU zu erreichen. Die Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Jahr 2022 hat zusätzlich zu einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien geführt, da die EU bestrebt ist, ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.
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