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Der Aufstieg der Wohnmobile: Wie Schleswig-Holstein und Bayern an die Spitze gelangen

Der Boom der Wohnmobile in Deutschland - Was steckt hinter dem Trend?

In Deutschland verzeichnet die Wohnmobilbranche einen stetigen Anstieg. Zu Beginn des Jahres belief sich die Gesamtzahl auf knapp 908.000 Wohnmobile, was einem Zuwachs von rund 70.000 Fahrzeugen beziehungsweise gut acht Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Diese Entwicklung zeigt sich auch im Verhältnis zur Bevölkerung, wobei es 10,8 Wohnmobile pro 1000 Einwohner gibt, was auf eine Verdoppelung seit 2017 hinweist. Trotz dieses Wachstums zeigen Neuzulassungsraten von Wohnwagen, dass der Trend zu Wohnmobilen nicht auf Kosten von Wohnwagen geht. Insbesondere die Jahre ab 2017 verzeichneten höhere Zulassungszahlen für Wohnwagen im Vergleich zu den Vorjahren.

Beim Caravaning-Industrie-Verband wird seit etwa einem Jahrzehnt ein anhaltender Aufwärtstrend in der Branche beobachtet. Dieser Trend wird durch einen Imagewandel, weg vom bisher als spießig angesehenen Image, angetrieben. Zudem beeinflusst der Wunsch nach individuellerem Reisen und einem engeren Kontakt zur Natur die steigende Nachfrage nach Wohnmobilen. Diese Entwicklung erhielt während der Pandemie zusätzlichen Auftrieb. Trotz der aktuellen Herausforderungen, denen sich die Branche gegenübersieht, bleibt das Interesse der Kunden weiterhin konstant hoch.

Die Verteilung von Wohnmobilen über Deutschland ist keineswegs gleichmäßig. Regionen im Norden und Süden des Landes weisen die höchsten Wohnmobildichten auf, wobei Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und Garmisch-Partenkirchen die Spitzenreiter sind. Mit Werten von über 24 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner liegen diese Regionen weit über dem bundesweiten Durchschnitt von 10,8. Im Gegensatz dazu weisen Städte wie Offenbach, Frankfurt am Main, Halle, Frankfurt Oder, Ludwigshafen, Gelsenkirchen und Magdeburg niedrigere Wohnmobildichten von unter fünf Fahrzeugen pro 1000 Einwohner auf.

Schleswig-Holstein und Bayern dominieren das Ranking der höchsten Wohnmobildichten auf Bezirksebene, wobei Schleswig-Holstein auch im bundesweiten Vergleich mit 19,2 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner hervorsticht. Auf Länderebene schneidet Berlin mit einer Wohnmobildichte von 5,1 am schlechtesten ab, während Bundesländer wie Niedersachsen und Baden-Württemberg mit Werten über 12 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner punkten. Auch die Anzahl der Campingplätze pro Bundesland spiegelt nicht zwingend die Verteilung der Wohnmobile wider. So führt Bayern mit rund 480 Campingplätzen, gefolgt von Niedersachsen und Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein hingegen liegt mit etwa 270 Campingplätzen hinter den Spitzenreitern.

Oliver Hansen

Lebt in Kiel und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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