Vorfall | Umwelt |
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Uhrzeit | 19:09 |
Ort | Sylt |
Ursache | Blauzungenkrankheit |
Die Deiche auf Sylt sind endlich wieder für Spaziergänger und Radfahrer zugänglich! Nach wochenlangen Sperrungen aufgrund der gefürchteten Blauzungenkrankheit, die im August 2024 erstmals in Schleswig-Holstein nachgewiesen wurde, können die Menschen nun wieder unbeschwert die malerischen Küstenwege genießen. Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) gab am 12. November 2024 bekannt, dass die Deichabschnitte von Morsum bis Rantum wieder freigegeben sind, wie auch NDR.de berichtete.
Die Sperrungen, die seit Ende September in Kraft waren, um die ohnehin geschwächten Tiere zu schützen, umfassten insgesamt 125 Kilometer der Landesschutzdeiche an der Westküste Schleswig-Holsteins. Die Entscheidung, die Deiche zu schließen, wurde getroffen, um den Stress für die betroffenen Schafe, Rinder und Ziegen zu minimieren, die durch das Virus gefährdet waren. Die Gemeinde Sylt dankte den Bürgern für ihr Verständnis während dieser schwierigen Zeit.
Die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit
Die Blauzungenkrankheit, die vor allem Wiederkäuer betrifft, hat in den letzten Monaten in Schleswig-Holstein für Aufregung gesorgt. Am 8. August wurde der erste Fall des Serotyps 3 (BTV-3) in der Region festgestellt, was zu einem massiven Rückgang der Schafbestände führte. Viele Tiere verendeten, und die Kadaver mussten entsorgt werden. Die Landwirte standen unter immensem Druck, ihre Bestände zu schützen, und viele entschieden sich zur Impfung ihrer Tiere, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Die Infektionsschwerpunkte lagen vor allem in den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland. Im September wurden aufgrund der steigenden Fallzahlen rund 90 Kilometer Deich gesperrt. Doch die Situation begann sich zu entspannen, als im Oktober erste Meldungen über rückläufige Fallzahlen eintrafen. Dies führte dazu, dass die ersten Deichabschnitte wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, wie die Gemeinde Sylt berichtete.
Ein Lichtblick für die Region
Die Wiedereröffnung der Deiche ist nicht nur ein Gewinn für die Naturfreunde und Radfahrer, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung für die Landwirte und Tierhalter in der Region. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit zeigen Wirkung, und die Rückkehr zur Normalität ist in Sicht. Die Menschen können nun wieder die atemberaubende Landschaft der Insel Sylt genießen, ohne sich um die Einschränkungen sorgen zu müssen, die in den letzten Wochen das Bild geprägt haben.
Die Gemeinde Sylt und der LKN.SH haben die entsprechenden Beschilderungen entfernt, sodass Radfahrer und Fußgänger ab sofort ohne Einschränkungen die Deiche nutzen können. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Erholung und Normalität für die Inselbewohner und Besucher gleichermaßen.