Das Ende einer grünen Vision: E-Highway-Teststrecke auf der A1 wird abgebaut

Ein Rückschlag für die Zukunft der Elektromobilität

Lübeck (Schleswig-Holstein) – Der ehemals vielversprechende Versuch, eine E-Highway-Teststrecke für Lkw auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck zu etablieren, endet nun abrupt in einem Misserfolg. Trotz anfänglicher Hoffnungen auf eine wegweisende Lösung für klimafreundlichen Lkw-Verkehr ist das Projekt gescheitert und die Oberleitungen entlang der Autobahn werden demontiert.

Die Entscheidung, die Teststrecke abzubauen, wurde in einem Bericht der „Lübecker Nachrichten“ bekanntgegeben. Laut dem grünen Bundeswirtschaftsministerium wird die finanzielle Förderung des Projekts Ende des Jahres eingestellt, da es sich lediglich um einen Testbetrieb und eine Forschungsleistung handelte. Eine Weiterführung ist somit nicht vorgesehen.

Die Hoffnung, Schleswig-Holstein könne als Vorreiter in der Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs fungieren, wurde durch das Scheitern des Projekts enttäuscht. Obwohl der Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide die Fortführung des Projekts gefordert hatte, erwies sich die Umsetzung als nicht praktikabel und finanziell nicht vertretbar.

Die Teststrecke, die seit Ende 2018 auf einer Strecke von gut fünf Kilometern zwischen Reinfeld und Lübeck existierte, wird nun stillgelegt. Die beteiligten Fahrzeuge, darunter fünf Fahrzeuge der Spedition Bode in Reinfeld sowie ein vollelektrischer 29-Tonner, werden an die Hersteller zurückgegeben. Das gesamte Projekt hat bisher rund 30 Millionen Euro gekostet, was eine beträchtliche Investition ohne die erhofften Ergebnisse darstellt.

Der Misserfolg der E-Highway-Teststrecke wirft Fragen auf, wie die Zukunft der Elektromobilität im Schwerlastverkehr aussehen wird. Trotz dieses Rückschlags bleibt die Suche nach nachhaltigen Lösungen für umweltfreundlichen Transport von großer Bedeutung, um die Anforderungen an den Klimaschutz und die Reduzierung von CO2-Emissionen zu erfüllen.