In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu Streiks der Busfahrer von privaten Unternehmen in Schleswig-Holstein. Dieser unerwünschte Zustand wurde durch einen Tarifabschluss beendet. Die Beschäftigten der privaten Busunternehmen werden zukünftig von verbesserten Arbeitsbedingungen profitieren, die in dem Tarifabschluss festgelegt wurden. Dies beinhaltet mehr freie Tage und die Möglichkeit, weniger Stunden pro Woche zu arbeiten.
Die Gewerkschaft Verdi und der Omnibus Verband Nord (OVN) teilten mit, dass die Arbeitnehmer in dieser Branche nun attraktivere Berufsbilder vorfinden werden, da ihre Arbeitsbedingungen erheblich verbessert wurden. Der Verhandlungsführer von Verdi, Sascha Bähring, bezeichnete diesen Schritt als eine positive Entwicklung im Öffentlichen Personennahverkehr, die auch im privaten Busgewerbe eine Zukunftsperspektive darstellt.
Gemäß dem Tarifabschluss erhalten die Mitarbeiter, die dem Tarifvertrag unterliegen, ab dem Jahr 2024 einen zusätzlichen freien Entlastungstag pro Kalenderjahr. Diese Anzahl steigt in den Folgejahren weiter an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Arbeitszeit eigenfinanziert zu reduzieren, was in einer perspektivischen Verringerung der Wochenarbeitszeit auf 37 Stunden resultieren könnte.
Zusätzlich beinhaltet der Tarifabschluss Regelungen zu Ruhezeiten und Urlaubsansprüchen der Beschäftigten. Die Ruhezeit der Mitarbeiter in den privaten Busunternehmen soll zwölf Stunden betragen, und es wurden neue Regelungen für den Urlaubsanspruch festgelegt. Durch die erfolgreichen Verhandlungen konnte eine Balance zwischen finanzieller Belastung für die Unternehmer und verbesserten Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal geschaffen werden. Warnstreiks, die in den vergangenen Monaten zu Stillständen im Busverkehr in Schleswig-Holstein geführt hatten, konnten somit beendet werden.